35.000 Besucher kamen und waren begeistert
Petrus schickte sein schönstes warmes Wetter und gab dem „Tag der offenen Baustelle“ am 1. Juni 2014 einen heiteren Rahmen. Schon am Morgen bildeten sich bis zu 100 Meter lange Schlangen neugieriger Besucher, die einen Blick in die Schlossbaustelle werfen wollten. Viele waren vor dem Besuch skeptisch: „So viel Beton, alles so riesig!“ lautete manche Antwort auf unsere Frage. Aber als die Besucher wieder herauskamen, hatte sich die Stimmung völlig verändert. Freude und Begeisterung waren auf einmal da: „Nie hätte ich gedacht, dass dieser Riesenbau so menschliche Maße bekommt.“ „Schlüter war ein meisterlicher Architekt der guten Proportionen!“ „Endlich kann ich mir vorstellen, wie der Bau wird, wunderschön!“
Zu diesem Stimmungswandel trugen dutzende von blaubehelmten Helfern bei, die freundlich, geduldig, unaufdringlich und kompetent überall als Anlaufstelle bereit standen und tausende von Fragen beantworteten. Das neue Schlossforum, der Nord Süd-Durchgang durch das Schloss von der Breiten Straße zum Lustgarten, der Schlüterhof und das Hauptfoyer hinter dem Eosanderportal waren auf riesigen Postern so dargestellt, wie sie nach der Fertigstellung aussehen werden – und so konnten die Besucher sich das fertige Schloss im Jahr 2019 gut vorstellen.
Musikalisch begleitet wurde der Tag von einem heiteren Platzkonzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr – und in den Höfen und Räumen von Studenten der Hans-Eissler Musikhochschule.
Im nächsten Frühling wird es eine Neuauflage dieses Tages geben: den „Tag des offenen Richtfests“. Natürlich werden wir Ihnen den genauen Termin ankündigen, sobald er feststeht!
Ja, natürlich – der Neptunbrunnen gehört unbedingt und ganz selbstverständlich zurück an seinen früheren, angestammten Platz. Für diesen Standort und für keinen anderen wurde der Brunnen gestaltet. Sein Bau geht schließlich auf einen Vorschlag http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Schinkel zurück, auf dem Schloßplatz zwischen dem http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Stadtschloss und dem Neuen http://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Marstall einen Monumentalbrunnen zu errichten. Diesen historischen Bezug sollte auch Staatsbaudirektorin Regula Lüscher respektieren, zumal der Schlossplatz dadurch sein Herzstück vor dem (jetzt öffentlichen Durchgangs-) Portal II des Schlosses wieder erhält und der ganze Platz erheblich aufgewertet wird. Die Breite Straße bis zum Petriplatz wird derzeit planerisch bearbeitet, die überbreite Fahrstraße wird wieder verengt. Vor die monotonen ehemaligen DDR-Behördenbauten werden neue, hoffentlich anspruchsvollere Gebäude mit einer bürgerlichen Mischnutzung gesetzt. Das Staatratsgebäude sollte man nicht schmähen. Es gehört zu den wertvollen Nachkriegsbauten der DDR. In Dimension, Fassadengestaltung und Lage passt es besser als vorher. Es schließt es den Platz südlich des geplanten Einheitsdenkmals ab, nimmt die Flucht von Marstall und Auswärtigem Amt auf.
Natürlich wäre auch eine ergänzende Reparatur des öffentlichen Marstallgebäudes wünschenswert, aber sollten wir nicht vorher einen Blick in den Geldbeutel der Stadt Berlin wagen?