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schrieb am:03.05.2006 14:05:01
Es ist gut zu wissen, daß man sich dazu entschlossen hat, jenes Relikt des SED-Regimes endlich zu demontieren und das Schloß neu aufleben zu lassen.
Neben dem symbolischen Wert des Neubeginns und Auflebenlassens alter Schönheit, mahnt es auch Gesinnungsgenossen eines Walther Ulbricht´s mit erhobenem Finger, daß man Geschichte nicht einfach so ausradieren kann.
Es tut gut zu wissen, daß teilweise der Glanz der alten Zeit, zerstört durch Bomben oder kultureller Blindheit, endlich wiederhergestellt wird.
Das es funktioniert, zeigt ja anschaulich der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
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schrieb am:03.05.2006 17:44:39
……., das keiner braucht!!!
Mehr als 6ß% der Deutschen in Ost UND West haben für einen Erhalt des Palastes der Republik gestimmt, doch was meint die Regierung? NEIN, das deutsche Volk ist unmündig, wie seinerzeit als es um den T€uro ging…das Resultat sehen wir heute…
und nun? Der Palast der Republik soll es ein! Warum? Nun er wurde von der DDR gebaut und das noch am falschen Platz! Hätte man ihn irgendwo außerhalb der Mitte irgendwo gebaut, würde es wahrscheinlich keinen interessieren. Naja…wieder einmal kann Geschichte ausradiert werden! Meint Ihr etwa mit so einem häßlichen Neubau des Luftschloßes könnt ihr Geschichte vergessen machen? Ich denke NEIN! Ich jedenfalls werde das Schloß, ob es nun gebaut wird oder nicht, jedenfalls NIE betreten!
Im übrigen Leute…auch der Berliner Fernsehturm ist MADE IN GDR….also was solls…weg mit dem Relikt…was ist mit dem früheren Staatsratsgebäude? Muß das nicht auch weg? Hmmm…eigentlich schon…warum wurde das aufwendig restauriert, selbst die kommunistischen Glasmalereien…tja wer kann das verstehen…ich nicht…Deutschland…ich spuck auf Dir und noch was…..ICH BIN NICHT DEUTSCHLAND !!! …nur dank dem € fehlt mir das Geld auszuwandern!
Übrigens…wer sagt, das nicht eine spätere Regierung dieses Monsterschloß wieder abreißt?? Besser wäre es !!!
Naja…zunächst jedenfalls werden lieber Kindergärten und Schulen verrotten gelassen, um ja ein unnötiges Luftschloß zu bauen…
schrieb am:03.05.2006 20:46:24
Beim Vorschreiber haben wir ein typisches Produkt geschichtsloser DDR-Erziehung, um kein Haar besser als die Wessie-Sicht, die Deutschland auf das BRD-Gebilde zwischen Aachen und Thüringer Wald beschränkte. Deutschland war immer mehr als DDR oder BRD/West, und die deutsche Geschichte war immer mehr als das bißchen DDR- oder BRD-Geschichte.
Man stelle gegenüber, was die höhere Würde hat:
14 (aktive)Jahre Palast d.R., 40 Jahre DDR bzw. BRD/West, dagegen 500 Jahre Stadtschloß und über 1100 Jahre Deutschland.
schrieb am:03.05.2006 23:58:09
Wer den EHEM. Palast der Republik (??!) als Geschichte betrachtet, hat wohl einiges nicht begriffen! Es wird endlich Zeit einen Verein zu gründen, und so viel Geld wie möglich zu sammeln, um solchen Leuten das Auswandern zu ermöglichen…obwohl…das wäre ja die noch größere Geldverschwendung…
Lieber Millionen von € in Kunst und Kultur (das nennt man auch Bildung!!!) stecken als sich mit diesen ewigen Jammerern abzuquälen!
Vielen Dank an alle Menschen die sich für Berlin und das Schloss so stark machen!
Auf die europäischen Traditionen und die deutschen Tugenden!!!
schrieb am:04.05.2006 02:02:49
The reconstruction of the Berliner Schloss is long over-due! It should have been rebuilt over 10 years ago and should have really been the first project undertaken after unification. It should also symbolize the total defeat of Communism and its attempt to obliterate a people’s history and heritage. Rebuild now! Let me know how I can help, please.
schrieb am:04.05.2006 14:00:14
@ Herrn Ludwig:
Zum einen bin ich nicht in der DDR groß geworden sondern im Westteil. Zum anderen hätte ich aber kein Problem damit wenn es nicht so wäre…
1100 Jahre Deutschland…kann man da Stolz drauf sein? Ich denke nicht… was uns der Nationalstolz gebracht hat hat mann ja in den 1930-40er Jahren gesehen…war scheinbar eine schöne Zeit in Ihren Augen, oder?
Eben 14 Jahre aktive Nutzung des Palastes der Republik, einem Gebäude was es noch immer gibt, wenn auch nicht mehr viel von übrig ist…, stehen einem Gebäude gegenüber was es seit über 50 Jahren nicht mehr gibt, auch wenn es denn irgendwann vielleicht einmal gebaut wird, ist es wohl mehr ein Luftschloß…alles nur Fassade…naja, aber scheinbar brauchen die menschen ja Fassade….alles nur zum Schein… Wer Schlösser will soll nach Potsdam oder sonst wohin fahren, da gibts ja mehr als man braucht in diesem Land.
Aber hier wird erstmal Geld ausgegeben, was eigentlich gar nicht verfügbar ist, um den Palast vom Asbest zu befreien…man wähle die teuerste Variante, obwohl es nachweislich wesentlich billiger gegangen wäre…aber nein, mit den billigeren Varianten hätte man den Palast ja nicht soweit zerstören können, wie es letztendlich nun passiert ist. Außerdem hält man bis heute noch immer sämtliche Gutachten hinter verschlossenen Türen…warum? Hat man scheinbar was zu verbergen? War das etwa alles nur Taktik um die Wahrheit zu vertuschen? Also mal eben schnell den Palast verschwinden lassen, bevor der genze Schwindel auffliegt? Ich weiß es nicht, aber es deutet alles immer mehr drauf hin. Und wie bei allem hier, wird dafür auch nie jemand der oberen Herren zur verantwortung gezogen, wenn es sich bewahrheiten sollte.
Haben wir das Geld für den Abriß? Nein, die Kassen sind leer…warum also muß dieser überstürzte Abriß sein? Kann man das Gebäude wenigstens nicht solange zwischennutzen, bis das Geld für Abriß und Neubau vorhanden wäre? Vielleicht hätte man den Palast auch mit dem Schloß verbinden können…aber nein, lieber eine neue Wiese, auf der später die Hunde kacken…
Im übrigen Herr Ludwig…warum haben mehr als 60% der Deutschen für den Erhalt des Palastes gestimmt? Sie gehören zu den weniger als 40% für den Bau des Luftschloßes…und damit zur Minderheit in diesem Land…
und zum Gast aus den Ausland…ich weiß zwar nicht aus welchem Land sie kommen, aber ich denke bei allen Respekt, auch wenn wir heute in einem vereinten Europa leben, ist dieses Sache der Deutschen alleine.
Kunst und Kultur…ja nichts dagegen…es gibt hierfür in Deutschland, als wohl auch in Ihrem Heimatland mehr als genügend Einrichtungen dafür…dafür brauchen wir hier kein neues Luftschloß, und ob das Geld mal irgendwann zusammen kommt in Zeiten leerer Kassen? Na ich weiß es nicht…
Und ich habe sehr wohl begriffen um was es geht…sicherlich finde ich die politische Vergangenheit des Palastes nicht gerade rühmend…aber das ist die des Schloßes ja wohl auch nicht…wenn ich an einige Kriege erinnere…
überwiegend wurde der PdR als Haus des Volkes genutzt und hatte einiges zu bieten außer Parteitagen, die dort eh nur recht selten abgehalten wurden…und in diesem gebäude wurde immerhin der Beitritt der DDR zur BRD beschlossen…also ein durchaus historisches Gebäude…auch wenn das in einigen Köpfen nicht rein gehen will.
Aber werter Herr Ludwig und Herr "Gast aus dem -unbekannten- Ausland" bleiben Sie bei Ihren Ansichten, ich habe die meinigen und gut ist…
eins noch…man hätte vielleicht die Mauer nicht ganz abreißen sollen… sondern einfach nur eine neue ums Regierungsviertel ziehen sollen (das damals übrigens in Bonn war und besser auch geblieben wäre…denn das Hauptstadt und Regierungssitz nicht eins sein müssen beweißt ja wohl das Beispiel Niederlande am Besten) dann wäre uns so einiges erspart geblieben vom Euro, vom sinnlosen Geld ausgeben ausgeben, …
Ach, Herr "Luftschloß", es ist ja noch schlimmer mit Ihrer Weltsicht, Sie beschränken die deutsche Geschichte gar auf die unrühmlichen 12 Jahre. Deutschland, das ist die Zeit der Ottonen im 10. Jhd., die der Salier, der Staufer, das ist die erste deutsche Klassik als herausragender Kulturhöhepunkt mit Walter von der Vogelweide u.a. im 13. Jhd., mit den großartigen Bauwerken der Gotik, das ist Martin Luther, das ist Mozart, Haydn, Beethoven, Schiller, Goethe usw., und was erst im 19. und 20. Jhd. an kulturellen Leistungen und großartigen Ideen kommt, das kann auch nicht von diesen 12 Jahren verdunkelt werden. Stauffenberg, der Hitlerattentäter, rief kurz vor seiner Erschießung "Es lebe das heilige Deutschland!". Auf dieses mehr als tausendjährige Deutschland können wir auch heute mit Stolz zurückblicken. Der Palast der Republik und die DDR zählen aber nicht dazu, sehr wohl aber das Berliner Schloß als eines der bedeutendsten Bauwerke des europäischen Barock.
Noch eine Ergänzung:
Herr "Luftschloß" meint die "vielen Kriege" Preußens anführen zu müssen, um gegen das preußische Stadtschloß zu polemisieren. Ihm sei gesagt, daß Preußen in den 250 Jahren seiner Existenz weniger Kriege geführt hat als alle seine Nachbarn.
Gerne trenne ich mich von beiden. Der Turm war kaum "Made in GDR", ohne viele Materialien aus dem kapitalistischen Ausland wäre er nicht zustande gekommen. Aufzüge, Klimaanlage und sogar der Stahl für die Kugel kamen aus dem Westen. Beim Staatsratsgebäude ist der einzig interessante Blickfang das Portal, welches am Schloss natürlich besser aufgehoben ist.
Jaja Herr Ludwig….fühlen Sie sich jetzt besser, vielleicht befreit? Nachdem Sie Ihr Wissen hier auf dem Tisch gelegt haben? Naja jedenfalls interessiert mich die deutsche Vergangenheit nicht die Spur…ich lebe jetzt und heute und nicht von vor hunderten von Jahren…soviel dazu… Noch mehr egal ist mir so ein komisches Preußen-Luftschloß…vielleicht sollten wir Ihrer Ansicht nach Berlin wieder in den Zustand des 10. Jahrhunderts versetzen. Sind Sie dann beruhigt und können wieder mit gutem Gewissen ins Bett gehen?
Sicherlich passen fernsehturm auch nicht in Ihr Weltbild, ist doch beides Made in GDR… muß auch abgerissen werde, oder? Hat alles der böse Kommunist gebaut…sicherlich auch die Bauten der früheren Stalinallee sollten weg, ist das Ihre Ansicht?
Wie stehen Sie denn zu der Ansicht, das man den großartigen Großen Saal des Palastes mit seiner einzigartigen Technik (selbst hier im Westen gibt es nichts vergleichbares) evtl. in das Schloß einbauen will?
Ist doch bestimmt auch gegen Ihren Willen…weg damit wenn es nach Ihnen ginge, oder?
Und die fast 41 Jahre DDR…eigentlich sind es ja sogar ein paar Jahre mehr, wenn man die Zeit der SBZ berücksichtigt, möchten auch einige der Ostdeutschen nicht missen, und gehören nun mal zu der deutschen Geschichte ebenso dazu wie den ganzen Rest, den Sie ja so schön aufzählen können… Es zählt ja nicht nur die Politik, oder?
Sicherlich passen Fernsehturm und Staatsratsgebäude auch nicht in Ihr Weltbild…. sollte es heißen….der Vollständigkeit halber…
@Luftschloß
Das was sie hier äußern ist einer der schlimmsten Fehler ,die eine Gesellschaft begehen kann, nämlich ihre eigene Kultur und Geschichte nicht zu achten. Daher liegen sie mit ihrer Einstellung grundlegend falsch wenn sie sagen dass sie die deutsche Vergangenheit nicht interessiert. Nur ein Volk das seine Wurzeln kennt kann auch seine Zukunft erfolgreich gestalten. Diese Wurzeln sind es, die den Menschen Identität verleien und ein ausgeprägtes Bewusstsein für diese ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Das berliner Stadtschloss ist dabei ein Werkzeug zur Gewinnung von genau diesem Bewusstsein welches nicht nur für Berlin sondern für ganz Deutschland positive Auswirkungen hätte. Im übrigen hätte ich es für gut befunden, wenn bei der Planung vorgesehen werden würde Bestandteile des PdR in die Spreefassade des Schlosses zu integrieren jedoch nur unter der Voraussetzung das die historische Fassade sowieso durch eine Glasfassade ersetzt werden sollte.
Au weia, da schaut man ein paar Tage nicht ins Forum und dann so was:
>und nun? Der Palast der Republik soll es ein! Warum? Nun er wurde von der DDR gebaut…
Das ist nicht das Problem.
>und das noch am falschen Platz!
DAS ist das Problem.
>Hätte man ihn irgendwo außerhalb der Mitte irgendwo gebaut, würde es wahrscheinlich keinen interessieren.
Richtig, dann würde er einfach ungenutzt oder doch zumindest untergenutzt vor sich hin gammeln.
>Ich jedenfalls werde das Schloß, ob es nun gebaut wird oder nicht, jedenfalls NIE betreten!
In Ordnung. Niemand wird Sie dazu zwingen. Aber – Never say never! Sie müssen Ihren Enkeln ja nicht verraten, daß Sie zu den Gegnern des Wiederaufbaus gehört haben…
>Im übrigen Leute…auch der Berliner Fernsehturm ist MADE IN GDR….also was solls…weg mit dem Relikt…was ist mit dem früheren Staatsratsgebäude? Muß das nicht auch weg?
Nein, beide Bauwerke sind qualitativ hochwertig, stehen deshalb unter Denkmalschutz, sind gut saniert und ein Teil der Stadtidentität. Wieso also abreißen?
>tja wer kann das verstehen…ich nicht…Deutschland…ich spuck auf Dir und noch was…..ICH BIN NICHT DEUTSCHLAND !!!
Gehört das in die Kategorie "nationaler Selbsthaß als Ausdruck von persönlichem Selbsthaß"? Ist Ihnen bekannt, daß die deutsche Geschichte länger ist als zwölf Jahre, und daß man selbst innerhalb dieser zwölf Jahre positive Identifikationspersonen finden kann, z.B. die Geschwister Scholl?
>Übrigens…wer sagt, das nicht eine spätere Regierung dieses Monsterschloß wieder abreißt?? Besser wäre es !!!
Na, besser wird das Schloß erstmal aufgebaut. Und dann wird niemand mehr die ganze Aufregung verstehen, warum im Herzen Berlins nicht das Schloß als Humboldt-Forum stehen sollte. Der Louvre ist Paris, das Schloß ist Berlin.
Vielen Dank -"Ernst Ludwig"-, mit Ihren Beiträgen dem "Luftschloß …" ein wenig mehr Verständnis/Verstehen zu verschaffen bzw. zu entlocken; doch es wird vergeblich bleiben: Wer derart alles ignorierend in seinem eigenen Luftschloß über den Wolken schwebt, wird wohl kaum andere Ansichten und Tatsachen akzeptieren können.
Ich freue mich auf das zukünftige Schloß als einem wiedererstehenden Teil unserer vielfältigen Geschichte!
Dann freuen Sie sich mal über das komische Luftschloß…ich werde meine meinung bezüglich Schloß und deutscher Vergangenheit bestimmt nicht ändern…zumal mich die deutsche Politik mehr als ankotzt…ich weiß nur die letzte Bundestagswahl war meine letzte Wahl…ich werde in Zukunft kein Wahllokal mehr betreten… lange Jahre der Mißwirtschaft und jetzt eine Ostdeutsche, die sich nicht für den Erhalt des PdR eingesetzt hat…
Mir reichts….Frau Merkel…Herr Schröder und auch den Herrn Kohl nicht zu vergessen…
Zitat:
ICH BIN NICHT DEUTSCHLAND !!!!
Ihnen ist schon bewusst, dass sie sich hier gerade ein ziemliches Eigentor geleistet haben, zu versuchen die deutsche Geschichte schlechtzureden und danach offenkundig ihr vollkommenes Desinteresse an diesem Thema zu zeigen zeugt nicht gerade von tiefreichendem Verständniss. Mit dieser Einstellung kann ich ihnen nur raten in eines der rargewordenden sozialistischen Arbeiterparadiese dieser Welt auszuwandern auf Leute wie sie kann dieses Land gerne verzichten.
Na ein Glück, dass Sie nicht Deutschland sind. Und so ein Pech aber auch, dass eine Ostdeutsche mal nicht den sozialistischen Mist mitmacht, obwohl sie momentan die Macht in Deutschland ausübt. Endlich fällt der Götze der ewig Gestrigen in Form des PdR.
"Nur ein Volk das seine Wurzeln kennt kann auch seine Zukunft erfolgreich gestalten."
– Ganz ihrer Meinung. Doch ist eben für mich und viele andere unter 50 Jährigen eher der Palast eine direkte Erinnerung und somit Wurzel. Ein Teil deutsch-deutscher Geschichte geht gerade verloren.
Zum Thema Nationalstolz: Irgendwie stehen wir Deutschen damit auf dem Kriegsfuß. Weil immer wieder Gruppen und Politiker diesen wieder einfordern und auf Länder wie Frankreich zeigen(bei denen der Nationalstolz zu stark ausgeprägt ist). Meine Meinung ist, dass man nur auf selbst Geleistetes stolz sein kann. Errungenschaften von Menschen und Gruppen die in deutschen Landen lebten, sollten einen nur etwas mehr interessieren, da sie mehr Bezug zu der eigenen Sprache und Landschaft haben und um eine Grundlage für Vergleiche zu haben.
Denn Nationalstolz als solcher schränkt den Blick ein. Die Welt ist um so vieles reicher als nur das Fleckchen Erde was sich Deutschland nennt.
Da bin ich ganz andrer Meinung: Stolz auf die eigene Leistung kann man doch nur sein, wenn man sie in ein Verhältnis zu anderen Leistungen setzt und feststellt, dass man wirklich gut war. Und da reicht eben die Gegenwart allein nicht aus, denn in einer Zeit der Verflachung wäre eine solche "hervorragende" Leistung ebenfalls immer noch flach, wenn sie auch besser als der aktuelle Durchschnitt ist. Die Gegenwart kann also wohl nicht der einzige Bereich sein, dem wir Vorbilder entnehmen.
Stelle ich mein Werk jedoch in einen Kontext zu großen Leistungen unserer Vorfahren, kann ich erst wirklich beurteilen, ob ich gut war. Ein Teil der Hybris unserer Gesellschaft ("wie toll wir doch sind") ist auf ihre Geschichtslosigkeit und damit den Verlust der eigentlichen Maßstäbe zurückzuführen! Dies zeigt sich besonders auch in der Architekturdebatte.
Und verwechseln sie bitte nicht den französischen Patriotismus mit Nationalismus. Durch den Letzteren ist im vorigen Jahrhundert das Unglück Europas entstanden.
Patriotismus definiere ich so: Stolz sein zu können auf mein Land in Kenntnis der Leistung anderer Völker und so, im Respekt vor dem Stolz dieser Menschen auf das ihre, meinen realen und nicht erträumten Standort definieren zu können.