Zur Umfrage: Ich finde die Umfrage sehr interessant. Doch wirft sie bei mir auch Fragen auf. Inwieweit waren die Befragten vorbelastet? Momentan ist in der Presse nur vom Schlossaufbau die Rede und das alles beschlossene Sache sei, wobei als einzige Alternative der Palast vorhanden ist. Das sich die meisten Berliner(auch ich nicht) einen restaurierten Palast nicht mehr vorstellen können ist verständlich. Eine Brache will auch keiner. Also, was bleibt übrig? – wir sind für das Schloss.
Was wäre aber gewesen, wenn schon seit längerer Zeit ein ernst zu nehmender aktueller Entwurf mit zur Debatte gestanden hätte? – leider werden wir es wohl nicht erfahren.
Appell mit dem Bestand umzugehen: Beispiel Hamburg , Kaispeicher A. Statt den Kaispeicher A abzureißen wird er weiterentwickelt -> zu einer Oper. Der Speicher ist nicht gerade ein architektonisches Meisterwerk; liegt mitten im Zentrum, neben der historischen Speicherstadt und an exponierter Stelle. Er bekommt ein modernes, spektakuläres Stahldach und soll zu 100% privat finanziert werden. Er soll Hamburgs neues Wahrzeichen werden- die Hamburger trauen sich noch was.
Es handelte sich um eine repräsentative Umfrage mit empirischem Charakter. Danach spielte es in der Auswahl der Befragten keine Rolle, ob sie "vorbelastet" waren oder auch nicht, sie wurden nach ganz anderen Kriterien ausgewählt, wie bei solchen Umfrage üblich.