Wer weiß mehr?

Ein Hallo in die Runde!

Ich hatte vor einiger Zeit das Vergnügen, mit einem ehemaligen Mitarbeiter des nun endlich ehemaligen "Palastes" zu sprechen und der hat mir erzählt, dass es zwischen Marstall und "Palast" einen unterirdischen Gang geben soll(te) (vielleicht heute schon längst zugeschüttet o.ä.?) um die "150prozentigen" SED-Chefs und anderes Funktionärsgesocks nicht widrigen Wetterverhältnissen auszusetzen, wenn sie von einem Betriebsteil in den anderen gingen. Später, zur Endzeit der DDR, kamen noch Sicherheitsbedenken der Stasi hinzu, da das Volk ja nicht mehr auf Bonzen gut zu sprechen war. Außerdem soll das mit einem verdienten Betriebsarztfunktionär zusammengehängen haben, denn die unteren Chargen wurden bei Sturm und Wetter einfach über den Fahrdamm geschickt, um den eigentlich sinnlos vorhandenen Betriebsarzt (man stelle sich das vor!!) Verdienstmöglichkeiten zuzuschanzen.

Wer weiß mehr und genaueres?

Viele sonnige Grüße!

15 Kommentare zu “Wer weiß mehr?

  1. Der Tunnel existiert, bin selbst durchgelaufen. Er ist relativ flach und nicht sehr breit. Warum er gebaut wurde, weiß ich allerdings nicht. Stammt er möglicherweise aus der Kaiserzeit als unterirdischer Gang zwischen Schloss und Marsstall? Bin gespannt, wer mehr weiß!

  2. Der Tunnel ist viel älter!
    Mein Großvater erzählte mir, daß 1942 bei einer Grabung am Tunnelboden römische Münzen entdeckt wurden, obwohl die Römer angeblich nie hier gewesen sein sollen, was jedoch so nicht stimmt. Wahrscheinlicher ist die Theorie, daß ein kleines Römisches Lager existierte mit einem Fluchttunnel, in den sie sich bei feindlichen Angriffen zurückziehen und verstecken konnten. Leider läßt sich das Alter der untersten Fundamente des Grünen Huts und der ältesten Schloßteile nicht mehr feststellen, weil für den Bau des PDR 1975 alle Fundamente der ältesten Schloßteile rücksichtslos weggebaggert wurden.

  3. Herr Dr. Grevenstein,
    soweit meine geschichtlichen Kenntnisse – die Römerzeit betreffend – stimmen, lebten die Römer in Germanien westlich des Rheins und im Bereich Taunus, Süd-Hessen, Baden und Württemberg und in Teilen Bayerns. Ferner gab es wohl zeitweise römische Garnisionslager im Bereich Halberstadt (Huygebirge), jedoch alle nur westlich der Elbe.

    Ich bin erstaunt über Ihre Aussage, daß man in Berlin römische Münzen gefunden haben soll. Vielleicht hatten die preußischen Könige die Münzen ja gesammelt, aber daß hier ein Römerlager gewesen sein soll, wäre doch erstaunlich.

  4. Es gibt schon länger Vermutungen, daß versprengte Gruppen aus westlich des Rheines stationierten Garnisionen bzw. Städten hier einen kleinen, aber gut befestigten Vorposten hatten. Der Grüne Hut aus dem 12. Jahrhundert stand vermutlich auf diesen Resten der römischen Befestigung, welche als Schutz (um bei Angriffen nicht entdeckt zu werden) mehrere unterirdische Gewölbe und Tunnel besaß. Man wunderte sich beim Abriß des Schlosses und des alten Turms, daß unter den eigentlichen Fundamenten nochmal Fundamente zum Vorschein kamen, die vom Grundriß und der Ausführung anders gestaltet waren, als die mittelalterlichen Turmfundamente.
    Es wurden (beim Aushub für den PDR) sogar Gewölbe und Gänge entdeckt die völlig unbekannt waren, weil es nie einen Zugang vom Schloßkeller zu diesen Anlagen gab.

    Der unterirdische Teil der römischen Befestigung blieb wahrscheinlich bis zum Aushub für die Wanne des PDR fast vollständig erhalten, wurde dann jedoch ohne weitere Untersuchungen weggebaggert.

    Das Gebiet des Grünen Huts ist voller Geschichte, dessen Geheimnisse nun nie mehr gelüftet werden können….

    Dafür haben wir jetzt den PDR! Was für ein Tausch!

  5. Sie als Doktor haben ja sowieso keine Ahnung von den wirklich wichtigen Dingen. Doktoren befassen sich ja nur mit Theorien, Forschung …und dem ganzen Quatsch! Wer will das wissen?
    NIEMAND!!!
    Deshalb bin ich froh, daß das Schloß gesprengt wurde und alles weggebaggert wurde, selbst wenn die Funamente 100000Jahre alt sein sollten!
    Der PDR ist ein sehr guter Tausch oder können sie in Fundamenten tanzen, essen Bowling spielen?
    Selbst Sie als Doktor müssen das einsehen.

  6. Hallo Herr Dr. Grevenstein,

    nach meinen bisherigen geschichtlichen Kenntnissen, waren die Römer lediglich im Bereich westl. des Rheins, im Taunus, Odenwald, Baden, Württemberg und in Teilen Bayerns angesiedelt. Lediglich einige Stoßtrupps sollen höchstens bis zur Elbe vorgedrungen sein und bei Halberstadt (Huygebirge) soll ein römisches Lager existiert haben(?!?). Doch daß die Römer jetzt bis in den Bereich Berlin vorgedrungen sein sollen, ist mir völlig unbekannt. Könnten diese römischen Münzfunde im Bereich des Berliner Schlosses nicht Teil einer Münzsammlung gewesen sein? Ich glaube nicht, daß an dieser Stelle ein römisches Lager existiert haben kann.

    Dass mit dem Tunnel finde ich sehr interessant.

  7. An: Webmaster
    Meinen letzten und diesen Beitrag können Sie wieder löschen, mein Computer zeigte mir den ersten Beitrag so zeitversetzt an, dass ich ihn nochmals geschrieben haben.

    Sorry

  8. Toll Herr Höfer, da haben Sie ja jetzt bewiesen, was für Sie die wichtigsten Dinge in Ihrem bescheidenen Leben sind: "tanzen, essen und Bowling".

    Natürlich interessiert Sie die geschichtliche und architektonische Forschung nicht. Das hatte hier auch niemand erwartet. Doch uns Schloss- und Hohenzollernfreunde interessiert so was halt!

  9. Dr. Grevenstein schrieb:
    "Mein Großvater erzählte mir, daß 1942 bei einer Grabung am Tunnelboden römische Münzen entdeckt wurden, obwohl die Römer angeblich nie hier gewesen sein sollen, was jedoch so nicht stimmt. Wahrscheinlicher ist die Theorie, daß ein kleines Römisches Lager existierte mit einem Fluchttunnel, in den sie sich bei feindlichen Angriffen zurückziehen und verstecken konnten."

    Ah, ein Großvater hat erzählt..
    Wie wahrscheinlich ist es wohl, daß ein Tunnel so um die tausend Jahre hindurch existiert, somit viel älter als Berlin ist und dann zufällig genau zwischen neu errichtetem Schloßkeim und zukünftigem, benachbartem Marstall liegt.
    Natürlich überdauert dieser dann auch den Marstall, um dann an den wilhelminischen Marstall anküpfen zu können, wobei Wilhelm II. sicher ein Faible für flache, bedrückend erscheinende Tunnel hat, denn wer will schon über den Schloßplatz gehen, wo ständig Kutschen mit 120 km/h langfahren.
    In der Mitte des nächsten Jahrhunderts wird dann bekanntlicherweise das Berliner Schloß gesprengt, aber unser Tunnel lebt weiter..denn ein Vierteljahrhundert später wird ja der PdR gebaut, und man braucht unbedingt diesen Tunnel.
    Dieser konnte dann während der Epoche des offiziellen PdR-Betriebes genutzt werden …( was 12 Jahren entspricht ).

    Nur gut, daß man mitten im Krieg angefangen hat, in Schloßtunneln herumzugraben, sonst hätte man nie die römischen Münzen gefunden.
    Müsste man sich auch mal überlegen, in wieweit das Imperium Romanum unterging, weil die an jeder Stelle ihre Münzen liegengelassen haben…

    ja ja, die lieben Enten..

  10. ….das wird ja jangsam lächerlich mit Ihnen!
    Denken Sie doch erstmal nach, bevor Sie etwas schreiben. Dann brauchen Sie es auch nicht mehr zu leugnen!

  11. Das mit dem römischen Tunnel kann nur eine Ente sein:

    1. Die Römischen Legionen sind kurzfristig wahrscheinlich bis an die Elbe, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber nicht bis nach Berlin gekommen. Nordöstlich des Rheins bzw. der Reichsgrenhze im heutigen Hessen und Bayern haben sie keine dauerhaften Spuren hinterlassen.

    2. Hätten die Römer in der Berliner Gegend eine Befestigung errichtet, wäre sie nicht aus Stein, sondern als Holz-Erde-Konstruktion errichtet worden.

    3. Ein Tunnel wäre gänzlich nutzlos gewesen.

    4. Hätten die Römer in einem Anfall geistiger Verwirrung doch einen Tunnel gebaut, wäre es so gut wie ausgeschlossen, daß er die Jahrtausende überdauert hätte.

    5. Ein römisches Fundament aus der frühen Kaiserzeit wäre als Fundamentbasis für den "Grünen Hut" nicht vorstellbar. Theoretisch denkbar wäre so etwas allenfalls bei spätrömischen Befestigungen, doch daß im vierten Jahrhundert Römer im Berliner Raum gewesen sein sollen, ist eine noch absurdere Vorstellung als die, daß sie im ersten Jahrhundert diese Gegend erreicht haben sollen.

    6. Der Fund römischer Münzen ist denkbar, besagt aber nichts über die Anwesenheit von Römern, sondern gibt Aufschluß über Handelsbeziehungen. Vereinzelt sind römische Münzen sogar in Ostasien gefunden worden.

Schreibe einen Kommentar zu T. Petersen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert