Stiftungsrat segnet Millionen-Pläne ab

Stadtschloss

Stiftungsrat segnet Millionen-Pläne ab

Die Stiftung Stadtschloss akzeptiert die Pläne des Architekten
Franco Stella. Baubeginn: 2014. Kosten: nach oben offen. VON
DPA, TAZ

Der Weg für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses ist frei.
Die verantwortliche Stiftung bewilligte am Mittwoch die Pläne des Architekten
Franco Stella. Danach soll das Schloss mit drei der vier Originalfassaden neu
errichtet werden. Über das 552 Millionen Euro teure Projekt muss der
Bundestagshaushaltsausschuss noch abstimmen. Danach schließt sich das
Genehmigungsverfahren der Berliner Baubehörden an.

„Wir halten am Terminplan fest“, betonte der
Stiftungsratsvorsitzende und Staatssekretär des Bundesbauministeriums, Rainer
Bomba, nach der Sitzung. „In zwei Jahren wollen wir den Grundstein legen.
2014 geht es mit den Baumaßnahmen im vollen Umfang los.“ Noch vor Ende des
Jahrzehnts sollen die Sammlung außereuropäischer Kulturen der Berliner Museen,
die Humboldt-Universität und die Berliner Landesbibliothek in das Humboldtforum
einziehen.

Der Bundestag hatte den Wiederaufbau beschlossen. Ursprünglich
sollte bereits in diesem Jahr damit begonnen werden. Der Bund hatte das Projekt
dann aber aus Spargründen auf Eis gelegt. Die Kosten von 552 Millionen Euro
waren 2007 errechnet worden. Nach Schätzungen werden sie allerdings die 600
Millionen übersteigen. Der Bundestag muss entscheiden, ob die Baukosten ab 2014
im Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Der Bund trägt 440 Millionen Euro,
32 Millionen das Land Berlin, 80 Millionen sollen durch Spenden hereinkommen. (dpa,
taz)

TAZ am 8.6.2011