„Jetzt sagt auch der Berliner Senat „Nein“ zum Schloss-Kreuz“

27.05.2017  B.Z. Berlin

Von Hildburg Bruhns

 

Kultursenator Lederer (Linke) will den historischen Kuppelschmuck verhindern. Die CDU will aber weiter für das christliche Symbol kämpfen.

Das ist die Krönung zum Kirchentag: Der rot-rot-grüne Senat ist gegen ein Kreuz auf der neuen Schloss-Kuppel. „Es wäre das falsche Signal“, ist das klare Bekenntnis von Kultursenator Klaus Lederer (43, Linke).

Vor 163 Jahren bekam das alte Berliner Schloss nachträglich eine Kuppel mit Kreuz, denn im Innenraum darunter war eine Kapelle. Während die Kuppel im Zweiten Weltkrieg ausbrannte, überstand das Kreuz den Bombenhagel – es wurde erst 1950 auf SED-Order mit weggesprengt.

 

Gegen Kreuz auf staatsfinanziertem Bau

Warum Lederer gegen ein Comeback des kompletten traditionellen Schmucks auf dem neuen Schlossbau ist? Der Senator: „Das ist ein staatlicher Bau, mit staatlichen Mitteln erbaut, der nicht der Religionsausübung dienen soll und auch nicht die originalgetreue Rekonstruktion des früheren Schlosses ist.“

Eine Einzelmeinung im Roten Rathaus? „Es hat im Senat und zwischen Senator Lederer und dem Regierenden Bürgermeister eine Verständigung gegeben“, so Kultursenatssprecher Daniel Bartsch zur B.Z..

Rathaus-Chef Michael Müller (52, SPD) sagt dagegen, es gebe keine abgestimmte Position „des Senats“. Müller: „Es ist gut und richtig, die Debatte um die Notwendigkeit eines Kreuzes zu führen – frei von ideologischen Festlegungen.“

 

CDU kämpft für christliches Symbol

Monika Grütters (55, CDU), Merkels Staatsministerin für Kultur, kämpft für das Kreuz: „Das Angebot eines offenen Hauses ist nur glaubwürdig, wenn wir uns unserer eigenen Wurzeln bewusst sind und die auch zeigen.“ Im Übrigen hätte der zuständige Stiftungsrat schon im Januar 2010 mit den Stimmen Berlins festgestellt, dass die Gestaltung der Kuppel möglichst als historische Rekonstruktion weiterverfolgt werden soll.

Die notwendigen Millionen dafür sind jetzt da. Im Sommer 2019 könnte die Kuppel geschmückt werden. „Alles andere wäre katastrophales Signal an die Spender“, sagt Wiederaufbau-Initiator Wilhelm von Boddien (75).

 

Quelle: B.Z. Berlin, 27.05.2017

 

 

4 Kommentare zu “„Jetzt sagt auch der Berliner Senat „Nein“ zum Schloss-Kreuz“

  1. Wetten, dass die Anti-Kreuzzügler nichts gegen Hammer und Sichel oder den muslimischen Halbmond auf der Kuppel einzuwenden hätten? Zu selben Zeit belehrt uns Frau Özugus/SPD, die Deutschen seien bar jeder eigenen nationalen Kultur. Wer hier keinen Zusammenhang erkennt, der befindet sich nicht nur im dogmatischen Schlummer rot-grünen GutmenschInnentums, sondert vegetiert bereits in einem kulturellen und politischen Wachkoma.

  2. Mein Gott Walter, sang einst…..

    Was für eine unsinnige Diskussion. Sie erinnert mich um den Anspruch der Kirche in früheren Jahrhunderten höhere Kuppeln zu bauen als der Staat. Schließlich sei die Sache mit dem Himmel ihre Angelegenheit, der sich Alles und Jedes unterzuordnen hätte. Ich bin praktizierender Atheist und deshalb ist mir die Deutung eines Kreuzung so egal, wie die Deutung eines Halbmondes oder was auch immer für Mystiker Symbole. Hier geht es ausschließlich um die Frage, ob und wie originalgetreu das von den roten Atheisten zerstörte Stadtschloss äußerlich wiederhergestellt werden soll. Aber es ist wohl so, das wir einen Hang haben kindliche Politiker in Ämter zu wählen, die sie nich ausfüllen können. DAs können wir genauso gut, wie die Amerikaner. Was für ein Drama. „Viel Lärm um nichts“ Zitat WS

  3. Wenn die historische Fassade wiederhergestellt wird,gehört das Kreuz dazu!Oder wir entfernen die Fassadenteile und lassen den rohen Beton zurück.Das wäre dann bestimmt im Geiste der Linken Bilderstürmer.

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