Pferdesport
Hoppegarten lässt für das Berliner Schloss galoppieren
Zwei Renntage an einem Wochenende – das hat es auf der 143 Jahre alten Galopprennbahn Hoppegarten schon lange nicht mehr gegeben. Heute (Erster Start: 16.30 Uhr) und am Pfingstsonntag (Erster Start: 14 Uhr) wird den Turffans deshalb viel geboten.
„Obwohl zu Pfingsten auf zahlreichen Rennbahnen im Lande Veranstaltungen stattfinden, ist für mich der Versuch eines Meetings in Hoppegarten reizvoll“, sagte Gerhard Schöningh. Der Eigentümer der wohl schönsten Galopprennbahn Deutschlands erwartet am Pfingstsonntag, der unter dem Motto Ladies‘ Day mit großem Hutwettbewerb in drei Kategorien lockt, natürlich optimales Wetter und mindestens 8000 Zuschauer.
Sportlicher Höhepunkt am Sonntag ist das Diana-Trial als Rennen der Europa-Gruppe II mit der stattlichen Dotierung von 70 000 Euro. Die über 2000 Meter führende, unter klassischen Bedingungen (alle Pferde gleichen Alters tragen gleiches Gewicht) ausgetragene Prüfung vereint elf Vertreterinnen des Jahrgangs 2008 am Start im Logierhausbogen. Erste Chancen auf die Siegprämie von 40 000 Euro melden Dalarna (Jockey Alexander Pietsch/Köln), Night of Dubai (Terence Hellier/Krefeld) und Jardina (Andrasch Starke/Köln) an. Zweiter Höhepunkt des Renntages ist ein Einladungsrennen zu Ehren der ungarischen Wunderstute Kincsem, die 1876 im Juni den ersten ihrer 54 Siege (bei 54 Starts ihrer Karriere) in Hoppegarten errang. Drittes Highlight ist das erste Rennen um den Preis des Berliner Schlosses.
„Mit der Austragung engagiert sich die Rennbahn Hoppegarten für die Rekonstruktion der berühmten Schlossanlage im Zentrum der Hauptstadt. Ein Euro pro an diesem Tag verkaufter Eintrittskarte geht direkt an den Förderverein Berliner Schloss e.V.“, sagt Schöningh. „Hoppegarten als älteste und größte Sportstätte der Hauptstadt ist wie das Berliner Schloss ein unverwechselbares historisches Wahrzeichen Berlins“.
Zwei der insgesamt 16 Rennen (sieben am Freitag, acht am Sonntag) sind den arabischen Vollblütern vorbehalten, wobei Gäste aus den Niederlanden und aus Polen anreisen. Zwei Araber kommen auch aus den Hoppegartener Ställen. BM
Berliner Morgenpost am 10.Juni 2011