Für barocke Kuppel müssen Millionenspenden her

Berliner Stadtschloss

Für barocke Kuppel müssen Millionenspenden her

Der Bund pocht unbedingt auf die Einhaltung der Kostenobergrenze von 590 Millionen Euro. Alles, was mehr kostet, soll nicht mit Steuern sondern mit Spenden bezahlt werden. Vor allem für die historischen Fassaden und die Barockkuppel stehen sonst auf der Kippe.

Foto: BBR
Blick in den Schlüterhof, wie er einmal sein soll – die Simulation zeigt, wie es bei einem Konzert aussehen könnte.
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Ein weiterer Blick in den Schlüterhof.
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Entwurf der Agora, des großen Veranstaltungsbereiches im Humboldtforum. Die ursprünglich geplanten Säulen wurden durch offene Galerieren ersetzt.
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Ein weitere Blick in die Agora. Durch das Glasdach sieht man die Kuppel. Welche Form die haben wird, ist offen – eine historische Kuppel wäre deutlich teurer als eine moderne.
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Und so soll die Agora aussehen, wenn man in die andere Richtung blickt.
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Die Grundrisse des Berliner Stadtschlosses: das Erdgeschoss.
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Die Grundrisse des Berliner Stadtschlosses: das 1. Obergeschoss.
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Die Grundrisse des Berliner Stadtschlosses: das 2. Obergeschoss.
Foto: Mila/Jakob Tigges und Ighlhaut+vonGrote
Und so könnten einmal die Museeumsräume im Humboldt-Forum aussehen: Dieser Entwurf zeigt die Gestaltung der Ausstellung Mesoamerikanischer Schriftsysteme im Ethnologischen Museum
Foto: Ralph Appelbaum Associates, UK-London
Diese Vision entwickelte die Londoner Agentur Ralph Appelbaum Associates für die Sammlung Zentralasien im Museum für asiatische Kunst
Foto: Iglhaut + von Grote, Berlin
Dieser Entwurf des Berliner Büros Iglhaut + von Grote zeigt die Ausstellung der Exponate Ozeanien im Ethnologischen Museum

Für die Rekonstruktion der historischen Schloss-Kuppel in Berlin soll es nach dem Willen der Regierungsfraktionen im Bundestag keine zusätzlichen Steuergelder geben. Der CSU-Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatter Bartholomäus Kalb sagte am Montag, die barocke Außenhülle der Kuppel sei in den jetzt errechneten Baukosten von 590 Millionen Euro nicht enthalten. „Zusätzlicher Aufwand müsste durch Spendengelder finanziert werden.“

Der Haushaltsausschuss des Bundestags stimmt am Mittwoch abschließend über den Wiederaufbau der Preußen-Residenz in Berlin ab. Union und FDP, die die Mehrheit im Ausschuss haben, wollen laut Kalb aller Voraussicht nach einen Entschließungsantrag einbringen, der auf die Einhaltung der Kostenobergrenze von 590 Millionen Euro pocht. SPD, Grüne und Linke sind grundsätzlich gegen weitere Kosten. Der Stiftungsrat hatte sich dagegen am 8. Juli dafür ausgesprochen, auch die Kuppel und drei Portale wieder vollständig herzurichten. Das wären Mehrkosten von nochmals 25 Millionen Euro.

Berliner Morgenpost am 4.7.2011

2 Kommentare zu “Für barocke Kuppel müssen Millionenspenden her

  1. Das ist meine große Hoffnung dass wir für diese Angabe Spenden sammeln kann. Das beste wurde natürlich die Beschlußfasser dieser Zusats (die Kuppel) wieder zu überzeugen. Die Gefahr ist mit dieses zu lange Zeit warten. Ein Regierungswechsel kann die Bedingungen erschweren. Das war nahe dise Legislaturperiode zu überschreiten wenn die Bundestag, am spätesten Sommer, die Baubegin verschiebte.

    Magnus Ahs Mitglied Vörderverein Berliner Schloss
    Haparandavägen 213
    SE- 85731 Sundsvall
    Schweden

  2. Ich finde es schade, dass der Bundestag die Bauarbeiten des Berliner Stadtschlosses so sehr beschneidet (sich aber die Diäten sinnlos erhöht) und dafür Spendengelder á la Dresdner Frauenkirche gesammelt werden müssen. Für die Hauptstadt wäre aber das Schloss ohne Kuppel kein Prestigeobjekt.! Schade, durch den Baubeginnverschub kostet das Schloss noch mehr.

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