Der gläserne Neubau auf dem Schlossplatz

Vor dem Staatsratsgebäude soll jetzt ein mächtiger Glaskubus entstehen. Der Stahlkonzern ThyssenKrupp will sich in der Hauptstadt mit einem gläsernen Würfel als innovativer Technologiekonzern präsentieren. Der Bau wäre ein Fremdkörper in der historischen Mitte Berlins.

Die von großen Baumeistern über Jahrhunderte geschaffene Raumkomposition ist ein zeremonielles Schauspiel hierarchischer Bauten: das Humboldtforum im Schlossgewand mit Schlossplatz, neuer Schlosspassage, Kuppel und Nationaldenkmal, das Alte Museum und der Berliner Dom am Lustgarten, Zeughaus und Bauakademie am Kupfergraben.
Die Vorstellung, mit dem Baukörper vor dem Staatsratsgebäude könnten vergangener Maßstab und verlorene Fluchten rekonstruiert werden, verkennt den ständigen Wandel der historischen Mitte schon vor der barbarischen Sprengung von Schloss und Bauakademie. Hier schießt das Planwerk Innenstadt über sein Ziel hinaus. Wie absonderlich ist es, die Straße An der Stechbahn, die einst Ritterspielen diente, durch einen gläsernen Bauklotz in Erinnerung rufen zu wollen. Die Stechbahn ist in den vergangenen Jahrhunderten wechselnden Repräsentationsbauten gewichen, bis das Staatsratsgebäude endgültig neue, Respekt verdienende Tatsachen geschaffen hat

Denn es ist mehr als eine Bausünde, dass auf der Museums- und Schlossinsel Baugrundstücke abgesteckt und versteigert werden. Die historische und kulturelle Mitte der Stadt ist Allgemeingut. Es ist Weltkulturerbe, das nicht verschleudert, und heiliger Bezirk, der nicht durch Kommerzialisierung und Privatisierung entweiht werden darf.

Der Verzicht auf den geplanten Bau muss nicht der Verzicht auf eine Hauptstadt-Repräsentanz des großen deutschen Unternehmens bedeuten, das sich als innovativer Technologiekonzern neu erfindet und architektonisch darstellen will. Was liegt näher als die Bauakademie gegenüber der Schlossinsel und der Gedanke ihres Wiederaufbaus als ThyssenKrupp-Repräsentanz.

Berliner Zeitung, 12.02.2012

20 Kommentare zu “Der gläserne Neubau auf dem Schlossplatz

  1. Das Bau des grosse Glaskubus muss verzicht sein. Will der Auftraggeber mit seinem Unternehmer unbedingt in dieser Stil bauen, wurde es nicht sehr einfacher diser Klotz ausserhalb der Schlossinsel errichten?
    Das ist überhaupt sehr unangebracht mehr futurische Gebäude im Mitte zu bauen. Und jetzt dieses auch am Museuminsel! Dieses zeigt wie schnell eine moderne Bebauung starten kann. Das ist a.U. als die Baugehörige wie schnell als möglich etwas als Dieses in Tat setzten.
    Warum soll Berlin nur ein futurische Stadt sein? Das kann die Berliner und Besucher sowohl aus Detschland und der Umweldt betrachten.
    Vor dem zweiten Weltkrieg war die Archtitktur in Berlin historisch mit z.b. viele Barrockpaläste längs Unter den Linden. Warum nicht in die historische Spuren gehen wenn man eine Öffnung der Bebauung füllen will?

  2. Das Bau des grosse Glaskubus muss verzicht sein. Will der Auftraggeber mit seinem Unternehmer unbedingt in dieser Stil bauen, wurde es nicht sehr einfacher diser Klotz ausserhalb der Schlossinsel errichten?
    Das ist überhaupt sehr unangebracht mehr futurische Gebäude im Mitte zu bauen. Und jetzt dieses auch am Museuminsel! Dieses zeigt wie schnell eine moderne Bebauung starten kann. Das ist a.U. als die Baugehörige wie schnell als möglich etwas als Dieses in Tat setzten.
    Warum soll Berlin nur ein futurische Stadt sein? Das kann die Berliner und Besucher sowohl aus Detschland und der Umweldt betrachten.
    Vor dem zweiten Weltkrieg war die Archtitktur in Berlin historisch mit z.b. viele Barrockpaläste längs Unter den Linden. Warum nicht in die historische Spuren gehen wenn man eine Öffnung der Bebauung füllen will?

  3. Ich kann mir leider nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Die Bilder im letzten Berliner Extrablatt vermitteln mir leider keinen Eindruck. Eine Planskizze, ein „Luftbild“ auf das gesamte Modell  oder vielleicht eine Computersimulation – die Sie doch sonst so gut können – wäre da hilfreich.
    Freundliche Grüße
    Dieter Rother

  4. Ich kann mir leider nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Die Bilder im letzten Berliner Extrablatt vermitteln mir leider keinen Eindruck. Eine Planskizze, ein „Luftbild“ auf das gesamte Modell  oder vielleicht eine Computersimulation – die Sie doch sonst so gut können – wäre da hilfreich.
    Freundliche Grüße
    Dieter Rother

  5.  Der vorgeschlagene Glaskubus von Schweger und Partner an diesem sensiblen Platz ist ein Ding
    der Unmöglichkeit.ThyssenKrupp sollte darauf verzichten und dem Vorschlag von Florian Mausbach folgen:
    seine Hauptstadtrepräsentanz gehört in Schinkels Bauakademie!

  6.  Der vorgeschlagene Glaskubus von Schweger und Partner an diesem sensiblen Platz ist ein Ding
    der Unmöglichkeit.ThyssenKrupp sollte darauf verzichten und dem Vorschlag von Florian Mausbach folgen:
    seine Hauptstadtrepräsentanz gehört in Schinkels Bauakademie!

  7. Also dieser Glaskubus sieht nämlich aus wie ein modernisierter Bunker aus dem 2. Weltkrieg .Überhaubt , was sucht der dort .Wie eine Faust aufs Auge .Sehr geehrte Fa. Krupp u. Thyssen , nehmen sie den Vorschlag des Herrn Mausbach auf und bauen sie die Bauakademie auf .Das wäre doch eine sehr gute Sache für Ihr Haus und obendrein eine hervorragende Reklame Ihres Hauses .
    Ich bin für gar keine Bebauung auf diesem Areal .
    mfg Hansrainer  Hertel

  8. Also dieser Glaskubus sieht nämlich aus wie ein modernisierter Bunker aus dem 2. Weltkrieg .Überhaubt , was sucht der dort .Wie eine Faust aufs Auge .Sehr geehrte Fa. Krupp u. Thyssen , nehmen sie den Vorschlag des Herrn Mausbach auf und bauen sie die Bauakademie auf .Das wäre doch eine sehr gute Sache für Ihr Haus und obendrein eine hervorragende Reklame Ihres Hauses .
    Ich bin für gar keine Bebauung auf diesem Areal .
    mfg Hansrainer  Hertel

  9. Sehr geehrte Damen und Herrren,
    mit Interesse verfolge ich als Spender den Wiederaufbau des Stadtschlosses.
    Ich stimme dem Kommentar von Doris Ziemann und auch den anderen Kritikern des Glaskubus vollständig  zu. Ich bin kein Gegner moderner Architektur, aber an dieser Stelle wäre das Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes absolut „fehl am Platze“. Große Gebäude, zumal in dieser exklusiven Lage, brauchen Weite, um zu wirken. Dem Diktat der Wirtschaft darf nicht der so sensible öffentliche Raum geopfert werden.
    Mit freundlichen Grüßen,
     Ihr Dr. Ernst Reimer, Heikendorf/Berlin

  10. Sehr geehrte Damen und Herrren,
    mit Interesse verfolge ich als Spender den Wiederaufbau des Stadtschlosses.
    Ich stimme dem Kommentar von Doris Ziemann und auch den anderen Kritikern des Glaskubus vollständig  zu. Ich bin kein Gegner moderner Architektur, aber an dieser Stelle wäre das Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes absolut „fehl am Platze“. Große Gebäude, zumal in dieser exklusiven Lage, brauchen Weite, um zu wirken. Dem Diktat der Wirtschaft darf nicht der so sensible öffentliche Raum geopfert werden.
    Mit freundlichen Grüßen,
     Ihr Dr. Ernst Reimer, Heikendorf/Berlin

  11. „Eine Hauptstadt-Repräsentanz von ThyssenKrupp in der originalgetreuen historischen Gestalt der Bauakademie mit einem öffentlichen  ´Schinkel- Forum´ … wäre  … ein willkommener mäzenatischer Beitrag zur Rückgewiinung der historischen Mitte Berlins.“ So können sich deutsche Unternehmen von Weltrang viel wirkungsvoller in unserer Bundeshauptstadt präsentieren. Was ist schon ein gläserner Würfel im Schatten des glanzvoll auferstehenden Schloßplatzes, wie aus berufenem Munde der Bundesbauamtspräsident a.D., Florian Mausbach, im druckfrischen „Berliner Extrablatt“ den obigen Ratschlag gibt. Ob Bertelsmann, Siemes,  Lufthansa u.a. mit Namen von internationalem Ruf – sie alle besinnen sich auf die geschichtsträchtigen erhaltenswerten Bau- und Flächendenkmäler der deutschen Hauptstadt. Zu meinem Ombudsmann erkläre ich
    Herrn Florian Mausbach.

    Ditmar Hinz, Berlin

     

  12. „Eine Hauptstadt-Repräsentanz von ThyssenKrupp in der originalgetreuen historischen Gestalt der Bauakademie mit einem öffentlichen  ´Schinkel- Forum´ … wäre  … ein willkommener mäzenatischer Beitrag zur Rückgewiinung der historischen Mitte Berlins.“ So können sich deutsche Unternehmen von Weltrang viel wirkungsvoller in unserer Bundeshauptstadt präsentieren. Was ist schon ein gläserner Würfel im Schatten des glanzvoll auferstehenden Schloßplatzes, wie aus berufenem Munde der Bundesbauamtspräsident a.D., Florian Mausbach, im druckfrischen „Berliner Extrablatt“ den obigen Ratschlag gibt. Ob Bertelsmann, Siemes,  Lufthansa u.a. mit Namen von internationalem Ruf – sie alle besinnen sich auf die geschichtsträchtigen erhaltenswerten Bau- und Flächendenkmäler der deutschen Hauptstadt. Zu meinem Ombudsmann erkläre ich
    Herrn Florian Mausbach.

    Ditmar Hinz, Berlin

     

  13. Schluss mit dem überall umsichgreifenden kubistischen Wahnsinn!!!  Und dann noch an dieser Stelle der Stadt!

    Fa. ThyssenKrupp, verpassen Sie nicht eine historische Chance mit anderen gleichzuziehen (z.B. dem Bertelsmann Konzern)!
    Errichten Sie die Bauakademie wieder als Ihre Hauptstadtresidenz!
    Der Dank aller Ästheten der Nation wird Ihnen auf ewig sicher sein.

    Roman J. Harnisch  
    F.Ingeborg Seiwald
    Erfurt

  14. Schluss mit dem überall umsichgreifenden kubistischen Wahnsinn!!!  Und dann noch an dieser Stelle der Stadt!

    Fa. ThyssenKrupp, verpassen Sie nicht eine historische Chance mit anderen gleichzuziehen (z.B. dem Bertelsmann Konzern)!
    Errichten Sie die Bauakademie wieder als Ihre Hauptstadtresidenz!
    Der Dank aller Ästheten der Nation wird Ihnen auf ewig sicher sein.

    Roman J. Harnisch  
    F.Ingeborg Seiwald
    Erfurt

  15. Ein Glaskubus an dieser Stelle ist absolut unnötig und eher störend.
    Der Geltungsucht identitätsfremder Bauherren und Architekten sollte um keinen Preis nachgegeben werden.

  16. Ein Glaskubus an dieser Stelle ist absolut unnötig und eher störend.
    Der Geltungsucht identitätsfremder Bauherren und Architekten sollte um keinen Preis nachgegeben werden.

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