Millionenförderung für die Freitreppe an der Schlossfreiheit

Der Bund und das Land Berlin haben bekannt gegeben, aus Mitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ die Freitreppe an der Schlossfreiheit zu finanzieren.

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Vision von der Freitreppe am Berliner Schloss – schon bald Wirklichkeit?

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat stellt hierfür 3,78 Millionen Euro zur Verfügung, ergänzt werden diese durch zusätzliche Mittel in Höhe von 2,635 Millionen Euro aus dem Etat der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.

Mit dem Bau dieser Treppe wird nun die Schlossfreiheit auch optisch schön gestaltet. Am sonnigen Südufer vor dem Berliner Schloss befindet sich dann eine 38 Meter breite Sitzstufen-Anlage. Hier ist auch der Wasserzugang für das im Spreekanal an der Museumsinsel geplante „Flussbad Berlin“ vorgesehen.

„Das Projekt „Freitreppe Schlossfreiheit“ schafft eine neue Aufenthaltsqualität in der Berliner Mitte, direkt vor dem Humboldt Forum“, heißt es in der Begründung der Senatsverwaltung.

Dies sei eine „wunderbare Nachricht für Berlin und ein wichtiges Signal für die vielen Menschen, die sich seit Jahren für die Realisierung des Flussbad-Projektes engagieren“, sagte dazu Charlotte Hopf, Vorstand Flussbad Berlin e.V. Diese Förderung zeige, dass „der zivilgesellschaftliche Einsatz für eine lebenswertere Stadt und eine saubere Spree erfolgreich sei und nun auch dauerhaft im Stadtraum sichtbar werde.“

Für das Flussbad-Projekt soll der linke Spreekanal entlang der Museumsinsel zum Freibad werden, eine 400 Meter lange mit Pflanzen bewachsene Kiesschicht soll das durchfließende Spreewasser reinigen.

Foto/Vision: Förderverein Berliner Schloss e.V.


13 Kommentare zu “Millionenförderung für die Freitreppe an der Schlossfreiheit

  1. Ein Flußbad muß nicht unbedingt am Schloß entstehen. Dort geht es um das Erleben von Tradition, Kultur und architektonischer Harmonie, nicht um Spaß der schlichteren Art. Den kann man an vielen Orten in Berlin haben. Wieder ein Versuch, das den Linken widerwärtige Schloß zu trivialisieren und sein Umfeld zu verschandeln?

  2. Die Freitreppe sieht m.E. gut aus und schafft durchaus neben dem fragwürdigen Einheitsdenkmal mehr Aufenthaltsqualität am Schlossufer. Das ist ein Grund, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu loben, auch wenn sie ansonsten in der Planung der Schlossumgebung (Rossebändiger, Neptunbrunnen) sich kultur- und geschichtsvergessen gibt. Das Flussbad wäre in der Nähe der Schlossfreiheit und des Schinkelplatzes völlig fehl am Platz, so als würde man im gepflegten Stadtpark ein Kartoffelfeld anpflanzen

  3. Es ist doch gut, wenn Leben rund um das Schloss ist. Und im 21. Jahrhundert entsteht dieses u. a. durch Flussbäder – siehe Paris oder andere europäische Großstädte – und nicht durch Militäraufmärsche vor alten Schlössern etc.

    Warum immer alles was neu ist so verteufeln!? Wir wollen doch keine tote steinerne Hülle mitten in der Stadt, sondern einen belebten Ort, an den die Menschen gerne gehen!!! Das Schloss ist übrigens auch neu…

  4. Man muß sich das Ganze dann auch in der Realität vorstellen: mit den nötige Umkleidekabinen, Duschgelegenheiten, Toilettenhäuschen, Pommes-Frites-Buden und den Relikten einer Konsum- und Spaßgesellschaft inmitten der schönsten Berliner Kulturstätte. In Paris undenkbar.

  5. Ich stimme dem Kommentar vom 21. Mai voll zu. Der reg. Bürgermeister sollte besser dafür sorgen, dass der Schlossbrunnen schnellstens an alter Stelle wieder aufgestellt wird. Das Umfeld zum Lustgarten sollte ebenfalls in historischer Weise gestaltet werden, dann hätte der Senat für Berlins
    Stadtmitte mal ein gutes Werk getan.

    1. Ich stimme den Kommentaren vom 21.Mai und 28. Juni uneingeschränkt zu! Habe überhaupt zum ersten mal hier soeben diesen Kommentar geschrieben.

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