Erster Kunst-am-Bau-Wettbewerb für das Humboldt Forum im Berliner Schloss entschieden

Arbeit 1392

Gegenstand dieses ersten von insgesamt vier Kunst-Wettbewerben waren die Treppenhäuser über den Hofportalen 1 und 5 im Schlüterhof.

Die Künstlerinnen An Seebach und Christiane Stegat aus Köln haben in der gestrigen Jurysitzung den 1. Preis für das Treppenhaus über dem Hofportal 1 mit ihrer Arbeit Nr. 1392 mit dem Titel GLOBAL BAROCC – CCORAB LABOLG gewonnen.

Für das Treppenhaus über dem Hofportal 5 genau gegenüber ging der 1. Preis an den Entwurf mit der Nr. 1389 (ohne Titel) von Tim Trantenroth aus Berlin. Mit dem 2. Preis wurde die Arbeit Nr. 1394 der Künstler Dico Kruijsse und Carolin Lange aus Rotterdam mit dem Titel LICHTPAUSE ausgezeichnet.

Ein Sonderpreis ging an die Arbeit Nr. 1398 mit dem Titel BERLIN 1:1 in DOUALA von Erik Göngrich aus Berlin.

 

Arbeit 1392

Mit dem Humboldt Forum im Berliner Schloss entsteht nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella in der historischen Mitte Berlins ein einzigartiger und lebendiger Ort für die Begegnung mit den Kulturen der Welt. Außen werden die drei barocken Schlossfassaden zum Lustgarten, zur Schlossfreiheit und zum Schlossplatz rekonstruiert.

Nach Osten zur Spree zeigt sich das Humboldt Forum selbstbewusst zeitgenössisch. Ebenso werden die drei barocken Fassaden im Schlüterhof wieder aufgebaut. Auch hier trägt die vierte Fassade eine moderne Gestaltung.

Hinter den historischen Seitenportalen 1 und 5 im Schlüterhof befinden sich im 2. und 3. Obergeschoss Nebentreppenhäuser, die die zwei Museumsetagen miteinander verbinden. Für diese beiden großzügigen Treppenhäuser, die mit bequemen Sitzgelegenheiten und einem herrlichen Blick auf den Schlüterhof einladen, wurden in dem Kunst-am-Bau-Wettbewerb künstlerische Interventionen für den Luftraum bzw. die Wandflächen erbeten.

 

Dieser Kunst-am-Bau-Wettbewerb wird neben weiteren drei Kunst-Wettbewerben für das Humboldt Forum im Berliner Schloss als Teil der Baumaßnahme vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung betreut. Es handelt sich bei diesem ersten Kunst-Wettbewerb um einen offenen, zweiphasigen, anonymen Wettbewerb in deutscher und englischer Sprache.

Für die Realisierung der preisgekrönten Arbeiten steht je Treppenhaus ein Betrag von 150.000 € zur Verfügung. Die Künstlerinnen und Künstler waren aufgefordert, sich in ihren Beiträgen mit der Geschichte des Ortes, seiner zukünftigen Nutzung als Ausstellungshaus und Veranstaltungszentrum, als Ort der Bildung und der Wissenschaften im Kontext der Humboldt‘schen Ideen oder mit der äußeren Erscheinung des Bauwerks auseinanderzusetzen.

Das Preisgericht der 1. Phase tagte unter Vorsitz von Werner Schaub am 31.8. und 1.9.2017 und wählte aus 222 eingereichten Wettbewerbsarbeiten 18 Künstlerinnen und Künstler für die zweite Phase aus. In der Jurysitzung am 12.12.2017 unter seinem Vorsitz wurden die o.g. Preise vergeben.

 

Hans-Dieter Hegner, Bauvorstand der Bauherrin und Eigentümerin, der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss:

„Mit den Arbeiten von Tim Trantenroth zum Palast der Republik und An Seebach/Christiane Stegat zu den Sammlungen hat die Jury zwei Arbeiten ausgewählt mit wunderbaren Kontexten zum Humboldt Forum und zum Ort. Die Entwürfe bieten gute Nah- und Fernwirkungen und werden die Besucher angenehm überraschen.“

 

>> Die Wettbewerbsergebnisse werden im Frühjahr 2018 der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung unter www.bbr.bund.de.

 

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss