Berliner Schloss
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„Das Berliner Schloss – Machtwechsel und Wirkungsmacht“ – Vortrag mit Frau Dr. Prokasky in München
9. November 2017 @ 19:00 - 21:00
FreeAm Donnerstag, 9. November lädt der Freundeskreis München im Förderverein Berliner Schloss e.V. um 19 Uhr in die Hochschule für Musik und Theater München ein zum Vortrag
„Das Berliner Schloss – Machtwechsel und Wirkungsmacht im 20. Jahrhundert“
Alles nur Kulisse? Das Berliner Schloss zur Zeit des Nationalsozialismus
Es heißt, das Berliner Schloss habe für die Nationalsozialisten keine große Rolle gespielt. Tatsächlich blieb der Bau, den schon die Weimarer Republik nicht angetastet hatte, nach 1933 zunächst unberührt. Und er blieb weiterhin Sitz zahlreicher öffentlicher Einrichtungen, darunter das Schlossmuseum, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, universitäre Einrichtungen und viele andere mehr. Im Inneren wurden die politischen Veränderungen allerdings bald spürbar: Entlassungen und Verfolgung durch die Nationalsozialisten vertrieben viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus dem Schloss – und aus Deutschland. Nach außen erfüllte das Gebäude derweil die Aufgabe, Kontinuität zu symbolisieren: Hitler und sein Reichsbauinspektor Albert Speer integrierten das Schloss in ihre Pläne zur „Reichshauptstadt Germania“ und damit – zumindest propagandistisch – auch das Kaiserreich in das „neue Deutschland“. Gerne schmückte man sich mit der repräsentativen Pracht des Baus und beanspruchte nebenbei die imperiale Größe vergangener Zeit: sei es zu den Olympischen Spielen 1936, bei den Schlosskonzerten oder 1942 mit der monumentalen Filmproduktion „Andreas Schlüter“. Der massivste Einschnitt erfolgte 1945: Der nationalsozialistische Krieg machte das Schloss zur Ruine.
Frau Dr. Judith Prokasky, die Leiterin des „Museums des Ortes“ der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss wird uns im Rahmen ihres Vortrags das Konzept dieses Museums vorstellen, in dem die Spuren der Ortsgeschichte gesichert sowie die historischen Brüche und Kontinuitäten an diesem „öffentlichen Ort“ aufgearbeitet werden sollen.
In ihrem Vortrag wird sie über die allerneusten Ergebnisse aus der diesbezüglichen Schlossforschung referieren.
Der Eintritt Ist frei.
>> Bitte Voranmeldung unter E-Mail: karin.von.spaun@online.de oder Tel: 08152 3172 oder
0151 152 73666, Frau v. Spaun
Hochschule für Musik und Theater München
Arcisstr. 12, 80333 München
www.musikhochschule-muenchen.de