Wir stellen Ihnen hier die prämierten Entwürfe des Architektenwettbewerbs:
Wiedererrichtung des Berliner Schlosses –
Bau des Humboldt-Forums
vor.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Juryentscheidung zum Humboldt-Forum ist eine gelungene Umsetzung des Bundestagsbeschlusses.“
Nach zweitägiger Beratung hat sich das Preisgericht des Wettbewerbs für die „Wiedererrichtung des Berliner Schlosses – Bau des Humboldt-Forums im Schlossareal Berlin“ für den Entwurf des Architekten Francesco Stella aus Vicenza (Italien) entschieden. Kulturstaatsminister Bernd Neumann nahm als Sachpreisrichter an der Preisgerichtssitzung teil.
Er würdigte den Siegerentwurf als schlüssiges und tragfähiges Gesamtkonzept zur Schaffung eines neuartigen Zentrums kultureller und wissenschaftlicher Begegnung von internationaler Bedeutung: „Der Entwurf besticht durch eine kluge architektonische Verknüpfung von Alt und Neu, von moderner Nutzung und der Rekonstruktion des ehemaligen Schlosses. Der 1. Preis wird in optimaler Weise dem Beschluss des Deutschen Bundestages gerecht, der die Wiedererrichtung der barocken Fassaden der Nord-, West- und Südseite sowie von drei Fassaden innerhalb des Schlüterhofes und eine Rekonstruktion der historischen Kuppel vorsieht.“
Bernd Neumann betonte weiter: „Die Einstimmigkeit der Preisrichter spricht für die Stärke des Siegerentwurfs und bildet eine gute Ausgangslage für die rasche Umsetzung dieses größten Kulturbaus des 21. Jahrhunderts in Deutschland. Berlins historische Mitte erhält ein architektonisches Glanzstück zurück. Nun ist es an uns, mit der zügigen Realisierung zu beginnen. Neben der baulichen Ausgestaltung des Entwurfs muss nun die Konkretisierung der kulturellen Inhalte des Humboldt-Forums voranschreiten. Hier soll in direktem inhaltlichen Zusammenhang mit der Museumsinsel ein Ort des Dialoges der europäischen Kulturen entstehen, an dem Geschichte erlebbar und durch neue Werkstätten des Wissens erfahrbar werden. Dabei kommt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), deren außereuropäischen Sammlung den größten Teil der Fläche des Humboldt-Forums einnehmen, eine herausragende Bedeutung zu.“
Auf insgesamt rund 40.000 m² Nutzfläche werden drei Einrichtungen das Humboldt-Forum im Berliner Schlossareal bespielen. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) wird mit den außereuropäischen Sammlungen – Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) – einen Großteil der Fläche nutzen. Sie wird mit der Humboldt-Universität (HU) und der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) zusammenarbeiten. Neben den Ausstellungsbereichen, die von SPK und SMB genutzt werden, werden die Werkstätten des Wissens als zentraler Kooperationsbereich von SPK, SMB, HU und ZLB ein Ort der kulturellen Bildung und der wissenschaftlichen Arbeit sein. Darüber hinaus ist die Agora als gemeinsamer Eingangs- und Veranstaltungsbereich des Humboldt-Forums vorgesehen.