Wie wird das Schloss eigentlich finanziert?

Der Deutsche Bundestag beschloss im November 2007 im Rahmen der Haushaltsberatungen die Finanzierung des Schlosses/Humboldt-Forums nach dem

2-Säulenmodell:

Die Finanzierung des Schlosses besteht aus zwei Säulen, der staalichen Hauptfinanzierung des Baus und der Einrichtung der Museen des Humbodt-Forums und der Spendenfinanzierung der Schlossfassaden:

Der Kernbau im Wert von geschätzten 400 Millionen Euro wird von der Bundesrepublik Deutschland mit 368 Millionen Euro und von Land Berlin mit 32 Millionen Euro finanziert.

Dazu kommen Ersteinrichtungskosten für den Umzug der Dahlemer Museen in das Schloss von 72 Millionen Euro.

Die Schlossfassaden im Wert von 80 Millionen Euro werden über eine Spendensammlung nach dem Muster der Dresdner Frauenkirche ausschließlich privat finanziert.

In dieser Summe sind die gesamten Planungs- und Herstellungskosten der Fassadenelemente in Höhe in Sandstein von 66 Millionen Euro (Stand 2007) enthalten. Weitere 14 Millionen sind für Kostensteigerungen, Mehrwertsteuererhöhungen und die Werbungskosten des Verein wie Ausstellungen, Kosten der Öffentlichkeitsarbeit (Berliner Extrablatt, Internet) und die Verwaltungskosten vorgesehen.

Insgesamt entstehen also Kosten von 552 Millionen Euro.

Es wurden im Haushalt 2008 zunächst 105 Millionen Euro bewilligt, davon die für den Wettbewerb notwendigen 3 Millionen Euro sofort. Die übrige Summe wurde wie geplant in die mittelfristige Finanzplanung als Ermächtigungsverfügung, also als verpflichtend für die weiteren Haushalte bis 2011 eingestellt.

Diese Summe wurde unter Vorbehalt gestellt, weil der Haushaltsausschuss nach dem Ergebnis des Bauwettbewerbs sehen will, dass der Siegerentwurf u.a. auch wirklich unter strikter Einhaltung der geplanten, vom Bund gedeckelten Bausumme gekürt wurde. Der Vorbehalt ist auf keinen Fall als Option zu verstehen, den Bau doch noch verhindern zu wollen, so der Obmann der CDU im Haushaltsausschuss, Steffen Kampeter.

Die Entscheidungen des Deutschen Bundestags beruhen auf einer Vorlage der Deutschen Bundesregierung vom 4. Juli 2007

Raumaufteilung

Das Schloss wird nach dem jetzigen Planungsstand zu ausschießlich museal und als Bibliothek genutzt. Dazu gehören natürlich auch Flächen für Veranstaltungen (Konzert/Theater/Film, Diskussion) sowie für die Besucher wie Restaurants, Museumsshops usw.

(Hierzu siehe auch unter „Humboldt-Forum/Neues Schloss)

Da das Land Berlin mit 32 Millionen Euro für seine Institutionen im Schloss weniger finanziell beiträgt als vorgesehen, stehen durch die Nichtinanspruchnahme dieser Flächen durch das Land Berlin z.Zt. 7000 m² noch für weitere Aufgaben zur Verfügung. Wir gehen davon aus, dass hier noch weitere Verhandlungen eine Lösung bringen werden.