„Schloss-Förderverein bekommt halbe Million Euro Spende“

05.02.2019   Berliner Woche

Von Dirk Jericho

Der Freundeskreis Düsseldorf im Förderverein Berliner Schloss hat über eine halbe Million Euro für die Rekonstruktion einer Fensterachse der historischen Barockfassaden im Schlüterhof des Berliner Schlosses gespendet.

Damit hat der Förderverein für die Rekonstruktion der barocken Schlossfassaden jetzt insgesamt 83 Millionen Euro Barspenden gesammelt. Insgesamt hat der Verein 105 Millionen Euro an Spenden versprochen, um die historischen Fassaden der früheren Hohenzollernresidenz zu rekonstruieren. „Wir sind in der Zielgeraden angelangt“, sagte Johannes Wien, Vorstand der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, bei der Entgegennahme des Spendenschecks. „Die Rekonstruktion der barocken Schlossfassaden sollte von den Bürgern unseres Landes gespendet werden. Dieses Versprechen ist fast erfüllt“, so Wien.

Mit dem Geld aus der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalens kann eine ganze gebäudehohe Fensterachse im Schlüterhof restauriert werden. „Die ,Düsseldorfer Fensterachse‘ steht als Symbol für die tiefe Verbundenheit des Rheinlandes mit der Hauptstadt Berlin“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Im Humboldt Forum genannten Schlossnachbau soll Ende 2019 Deutschlands größtes Kultur- und Museumszentrum eröffnen. Nutzer im neuen Humboldt Forum sind die Staatlichen Museen mit den außereuropäischen Sammlungen, die Humboldt-Universität mit dem Humboldt-Labor und das Stadtmuseum, das eine Berlin-Ausstellung aufbaut. Die Schloss-Stiftung plant 1000 Veranstaltungen im Jahr und rechnet mit drei bis vier Millionen Besuchern jährlich. Die Baukosten liegen bei 620 Millionen Euro (Bund 483 Millionen Euro, Berlin 32 Millionen Euro, Förderverein 105 Millionen Euro).

Für das Humboldt Forum wurde bis 2008 der Palast der Republik abgerissen. „Erichs Lampenladen“, wie Honeckers 1976 eröffneter Prestigebau im Volksmund hieß, wurde auf der Stelle des 1950 gesprengten Hohenzollern-Schlosses errichtet.

 

Quelle: Berliner Woche, 05.02.2019

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert