„Einheitsdenkmal und Berlin – Und sie bauen es doch“

14.02.2017  DER SPIEGEL

Eigentlich sollte das geplante Einheitsdenkmal in der Nähe des Berliner Stadtschlosses nicht umgesetzt werden – zu teuer hieß es. Jetzt hat sich die Koalition doch noch geeinigt.

Das umstrittene Einheitsdenkmal in Berlin – das zunächst geplant, dann aber abgesagt wurde – , soll nun doch gebaut werden. Das erklärten der Unionsfraktionsvize Michael Kretschmer und der CDU-Kulturpolitiker Marco Wanderwitz in Berlin. Darauf hätten sich angeblich die Fraktionschefs von Union und SPD, Volker Kauder und Thomas Oppermann, geeinigt.

Das Projekt war wegen drohender Kostenexplosion vom Haushaltsausschuss des Bundestags im April vergangenen Jahres gestoppt worden. Die Entscheidung hatte viel Kritik hervorgerufen. Sowohl an dem Entwurf (die sogenannte Einheitswippe: eine bewegliche, leicht gewölbte Schale) als auch am Standort nahe des im Bau befindlichen Berliner Stadtschlosses solle festgehalten werden, erklärten Kretschmer und Wanderwitz: „Die Baugenehmigung liegt vor. Daher sollte der schwierige jahrelange Weg dorthin nun bald mit einem Spatenstich quittiert werden“, fügten sie hinzu.

Das Denkmal soll an die friedliche Revolution 1989 und an die Wiedervereinigung erinnern. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hatte am Sonntag in seiner Rede vor der Bundespräsidentenwahl erneut ein solches Denkmal eingefordert. gia

 

Quelle: DER SPIEGEL, 14.02.2017

 

 

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