„Wird das Berliner Stadtschloss bereits 2019 eröffnet?“

27.01.2016    B.Z. Berlin

Trotz Finanzloch: Preußen-Präsident Parzinger zeigt sich beim Berliner Stadtschloss sehr optimistisch.

Von Sebastian Bauer

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz vermeldete bei ihrer Jahrespressekonferenz ein Finanzloch von fünf Millionen Euro für 2015, trotz zusätzlichen sieben Millionen vom Bund (Stiftungsetat insgesamt: 287 Millionen). 2016 könnten sogar bis zu 17 Millionen Euro fehlen.

Grund sind u. a. umfangreiche Bauvorhaben, die allein 2016 rund 106 Millionen Euro verschlingen. Beim Einzug des Humboldt-Forums ins Berliner Schloss werde es aber keine Verzögerungen geben. „Es gibt immer etwas, das länger dauert, dann holt man die Zeit an anderer Stelle wieder herein“, so Preußen-Präsident Hermann Parzinger (56). Auch seine Ungeduld bezüglich des späten Starts des Leiters der Gründungsintendanz, Neil MacGregor (69), sei vorbei.

„Es haben sich jetzt fruchtbare Gespräche ergeben“, sagte Parzinger. Im Frühsommer seien konkrete Pläne des Briten zu erwarten. MacGregor habe dafür noch Gestaltungsspielraum im Schloss.

Konkrete Fortschritte zeichnen sich bei der James-Simon-Galerie ab (Richtfest am 13. April). Der Erweiterungsbau des Museums Berggruen wird Ende Februar übergeben. Aus den 464 Vorschlägen im Ideenwettbewerb für das Museum der Moderne wird auch im Februar eine Vorauswahl getroffen. „Im Dezember wissen wir dann, wer was baut“, so Parzinger.

Mit 3,8 Millionen Besuchern in 2015 hatten die Museen der Stiftung trotz der Teilschließung des Pergamonmuseums fast so viele Besucher wie im Vorjahr. Eine Velázquez-Schau in der Gemäldegalerie soll diese Zahl auch 2016 garantieren.

Trotz noch nicht gesicherter jährlicher Bespielungskosten von 55 Millionen Euro zeigt sich die Stiftung auch für das Schloss optimistisch. Parzinger: „Wenn es nach uns geht, kann 2019 eröffnet werden.“

 

Quelle: B.Z. Berlin, 27.01.2016

 

 

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