„Vorhang auf für die Berliner Kuppelshow“

13.07.2015    B.Z. Berlin

Das Stadtschloss bekommt seine neue Kuppel. Aber in Sachen Kuppeln hat Berlin auch noch einige andere Highlights zu bieten.

Von Thomas Kittan

Vom Fernsehturm aus ist es jetzt zu erkennen. Unser künftiges Stadtschloss ist endlich komplett unter der Haube, das Skelett der Kuppel rundum fertig.

Beim Richtfest des Humboldt-Forums vor einem Monat lag der Kranz noch auf dem unvollendeten Rund. Seitdem haben sich die rund 100 Bauarbeiter mächtig ins Zeug gelegt. Das Ergebnis: Seit diesem Wochenende ist der Kuppel-Rohbau geschafft. Der Blick von oben zeigt nun auch, wie imposant die Krone vom Berliner Schloss ist. Mit einer Höhe und einem Durchmesser von jeweils 25 Metern thront sie auf der 35 Meter hohen Fassade.

„Beeindruckend“, schwärmt Berlin-Touristin Elisabeth Fleck (54) aus Gronau in Westfalen. „Man kann jetzt gut die Gesamtproportionen und auch schon Details erkennen.“ Und noch etwas ist vom Fernsehturm aus zu sehen: die Berliner Kuppel-Show. Die Stars: der Deutsche und Französische Dom am Gendarmenmarkt, der Berliner Dom gegenüber vom Schloss, die Kongresshalle am Alex, der Reichstag – Berlins berühmteste Kuppel.

Bernhard Wolter (60), Sprecher der Stiftung Stadtschloss, zur B.Z.: „Begehbar wie beim Reichstag wird die Schloss-Kuppel allerdings nicht werden.“ Aber direkt im Raum darunter soll später einer der großen Musuemsschätze Berlins präsentiert werden: die Welt der Seidenstraße, einst Handelsweg zwischen China und dem Mittelmeerraum – mit Wandgemälden und Skulpturen aus den Höhlen und Tempeln am Fuß des Himmelsgebirges.

Anfang 2018 sollen die Ausstellungsflächen eingerichtet werden, der Umzug der Museen aus Dahlem beginnen. „In der zweiten Jahreshälfte 2019 ist die Eröffnung geplant“, sagt Wolter. „Aber, wir liegen im Plan!“ Auch finanziell? Wolter: „Wir rechnen weiter mit 590 Millionen Euro Baukosten.“ Damit die Kuppel aber auch ihre alten Figuren und die Laterne zurückbekommt, müssten noch einmal 15 Millionen Euro aufgebracht werden. „Das geht nur mit Spenden“, so Wolter.

 

Quelle: B.Z. Berlin, 13.07.2015

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert