„Mehr Rechnungen als Spenden“

09.10.2016   B.Z. Berlin

Der Förderverein für das Berliner Schloss hat seinen Spendenbeitrag von insgesamt 105 Millionen Euro bis Ende 2019 zugesagt. Bisher wurden nur 63 Millionen Euro Spenden gesammelt. Der Verein ist dennoch zuversichtlich, dass das Geld zusammenkomme.

Der Förderverein für das Berliner Schloss bekommt eigenen Angaben zufolge erstmals mehr Rechnungen als Spenden. Grund sei der rasche Fortschritt der Bauarbeiten, sagte Vereinschef Wilhelm von Boddien auf dpa-Anfrage. Der Verein habe seinen Spendenbeitrag von insgesamt 105 Millionen Euro bis Ende 2019 zugesagt. Weil die historische Fassade aber schon jetzt täglich wachse, müsse der Staat die Beträge zwischenfinanzieren. „Das war schon immer so angekündigt, das ist überhaupt keine Aufregung”, versicherte Boddien.

Bisher hat der Verein seinen Angaben zufolge 63 Millionen Euro Spenden gesammelt – damit fehlen noch 42 Millionen Euro. „Das klingt viel”, so Boddien. „Aber wenn in den kommenden dreieinhalb Jahren nur 105.000 Menschen jeweils 400 Euro spenden, haben wir das Geld schon zusammen.”

Der Vereinschef zeigte sich zuversichtlich, dass dies gelingt. Auch bei der Dresdner Frauenkirche sei der Großteil der Zuwendungen erst in den letzten Baujahren eingegangen. „Die Menschen wollen sehen, wofür sie spenden. Und das ist beim Schloss jetzt wunderbar möglich.”

Die zu DDR-Zeiten gesprengte Preußenresidenz soll bis 2019 unter dem Namen Humboldt Forum ein Kultur- und Museumszentrum werden. Die Baukosten sind mit insgesamt knapp 600 Millionen Euro veranschlagt. Der Förderverein hat zugesagt, die historische Rekonstruktion der Fassaden zu übernehmen.

 

 

Quelle: B.Z. Berlin, 09.10.2016

 

 

6 Kommentare zu “„Mehr Rechnungen als Spenden“

  1. Das ist überhaupt nicht schlimm. Und was heißt hier ,,nur“ 63 Millionen? Das ist schon mehr als die Hälfte!
    Aber zurück zum Thema, es ist wirklich nicht ungewöhnlich dass der Bund die Kosten erstmal übernimmt. Das geschieht öfter als man denkt. Das einzige was damit in Gefahr ist ist die schwarze null 2019. Letztlich muss die Stiftung die 42 Millionen zurück an den Bund zahlen und das ist das wichtigste.

  2. Wäre das Berliner Stadtschloss für die vielen Aufmärsche nicht gesprengt worden ; dann würde es vermutlich nicht so teuer werden , wie es jetzt halt festgelegt ist . Und kann nur sagen !““““ alles hat seinen Preis !““““““; das gilt nicht nur für Befürworter , des Berliner Stadtschloss , sondern insbesondere auch für die Kritiker , deren Rechnungen wichtiger sind , als Spenden ? ! .

  3. Wird es ja, aber eben nur die Fassade, das schloss ist ja kein schloss, sondern ein Museum. Dementsprechend werden Innenräumen und Co gestaltet.

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