„Der Prinz hat nun auch ein Schloss“

26.05.2016  – Schwarzwälder Bote

Von Robert Huger

Im Torturm der Burg Hohenzollern wird die Sonderausstellung „Berliner Schloss – Der Wiederaufbau“ gezeigt. Zur Eröffnung schaute auch Georg Friedrich Prinz von Preußen vorbei.

Burg Hohenzollern. Was hat der Wiederaufbau des Schlosses in Berlin mit der Burg Hohenzollern zu tun? Ganz einfach: Vor etwas mehr als 150 Jahren wurde auch die Burg wieder neu errichtet.

„Die Burg Hohenzollern ist ein recht junges Gebäude“, sagte Georg Friedrich Prinz von Preußen bei der Ausstellungseröffnung am Mittwoch. In 150 Jahren werde es sicher niemand mehr in Frage stellen, dass das Humboldtforum im Berliner Schloss ein Monument sei. „Ich bin froh und stolz, dass es wieder aufgebaut wird“, sagte der Prinz. Es passe in die historische Mitte Berlins.

Die Ausstellung widmet sich der wechselvollen Geschichte und dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Ausstellungskurator ist Wilhelm von Boddien, der als Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss das Bauprojekt von Anfang an begleitet hat.

„Die Ausstellung ist plakativ“, so Boddien, „die Leute sollen in 20 Minuten damit durch sein.“ Schließlich erhalte eine solche Ausstellung erst dann eine Seele, wenn auch der Normalverbraucher etwas damit anfangen kann. Zudem bot er sie dem Prinzen als Geschenk an: „Wenn er sie mag, kann er sie behalten.“ Allerdings handelt es sich um eine Wanderausstellung. Das heißt, der Prinz müsste noch eine Weile darauf warten.

Spender bekommen ab 50 Euro einen beleuchteten Baustein

„Ich hätte mir die Arbeit leichter vorgestellt“, sagte Hans-Dieter Hegner, Vorstandsmitglied der Stiftung Humboldt-Forum, ganz offen. In Schwaben sei es schwierig, Spenden für den Wiederaufbau des Schlosses zu akquirieren.

Dabei haben sich die Verantwortlichen eine nette Idee für die Spender einfallen lassen. Ab einem Betrag von 50 Euro erhalten sie einen eigenen Schloss-Baustein. Tippt man bei einem Besuch seinen Namen in einen Computer ein, dann wird der Name auf dem Baustein beleuchtet.

Für die Umsetzung des Großprojektes fehlen noch rund 45 Millionen Euro. Bei 115000 Spendern mache das nur noch einen Betrag von 400 Euro, rechnete Wilhelm von Boddien vor. Diese Spender machten „nicht mal zweimal das Olympiastadion voll“, sagte Boddien weiter.

Trotz der fehlenden Millionen gilt der Eröffnungstag als fix. Am 14. September 2019 sollen sich die Türen des Bauwerkes öffnen. Denn dieser tag ist der 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt.

 

 

Quelle: Schwarzwälder Bote, 26.05.2016

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert