„Architekt besteht auf Bau der ‚Einheitswippe'“

09.01.2017   rbb online

 

Bundestag hatte Projekt gestoppt

Architekt besteht auf Bau der ‚Einheitswippe‘

 

Der Streit um das geplante Einheitsdenkmal am Berliner Schloss-Neubau dauert an. Der Architekt des Siegerentwurfs, Johannes Milla, erneuerte seine Kritik am Haushaltsausschuss des Bundestags und forderte, die sogenannte Einheitswippe zu bauen. Dem rbb sagte Milla am Montag, er erwarte, dass der Entwurf realisiert werde. Dieser sei als Sieger aus zwei Wettbewerben mit 920 Einreichungen hervorgegangen. Es gebe eine Baugenehmigung und alle technischen Fragen seien gelöst. Das Projekt sei komplett baureif, sagte Milla.

Der Haushaltsausschuss hatte den Bau wegen angeblich außer Kontrolle geratenen Kosten gestoppt. Vor Kurzem gab er stattdessen deutlich mehr Geld für den Wiederaufbau der Kolonnaden des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an gleicher Stelle frei. Der Bundestags-Kulturausschuss will sich am 25. Januar in einer Expertenanhörung erneut mit dem Einheitsdenkmal beschäftigen.

Das Denkmal, eine begehbare Wippe, sollte neben dem rekonstruierten Berliner Schloss an die friedliche Revolution von 1989 und an die deutsche Wiedervereinigung erinnern. Es sollte eigentlich schon 2013 fertig sein, zuletzt wurde der Termin auf 2018 verschoben.

 

Quelle: rbb online, 09.01.2017

 

 

49 Kommentare zu “„Architekt besteht auf Bau der ‚Einheitswippe'“

  1. Ich schrieb es schon bei Stadtbild Deutschland: Für mich war das mehr Sartire. In weniger als 30 sec. pocht er zweimal darauf das die Genehmigung erteilt wurde. Naja, nun aber eben nicht mehr. Und da noch nichts begonnen worden ist, bleibts bei heißer Luft 😀
    PS Lompscher will die Wippe ja auch nicht, also hat er gleich zwei Gegner 😉

  2. Und weil der Architekt den Bau fordert, sollen alle springen? „Er erwarte, dass der Entwurf realisiert werde.“ Is ja irre. Sonst was? Bekommt er einen Heulkrampf? Der Vertrag ist hinfällig, das hat Herr Milla bereits akzeptiert (Siehe Stz vom 14. April 2016; http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.aus-fuer-berliner-einheitsdenkmal-stuttgarter-planer-johannes-milla-ist-erschuettert.b5557b2c-5ce1-4fcd-a0da-c2e06a2aee9a.html) Zitat: Am Mittwochabend hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages einstimmig beschlossen, trotz erteilter Baugenehmigung und baufertiger Planung die nötigen Mittel für den Bau des „Freiheits- und Einheitsdenkmals“ nicht freizugeben und die Bundesregierung aufzufordern, jede weitere Planung daran einzustellen. Damit ist der Vertrag zwischen dem Bundesbauministerium und der Agentur Milla & Partner im Stuttgarter Heusteigviertel hinfällig. Johannes Milla: „Die finale Freigabe der Haushaltsmittel durch den Ausschuss ist bei solchen Projekten des Bundes immer der erforderliche Zwischenschritt. Der wurde nun verweigert.“

  3. Bloß nicht dieses hässliche Teil am Schloss. Wo anders aber nicht da wo es nicht hin passt. Und kündigt diesen Architekt, der scheint ja total von der rolle zu sein. Wie kann er denn ein estetisch schönen bau realisieren mit so einen verschobenen Bild.

  4. Dieser Hickhack um das Umfeld ist dem Gesamtprojekt unwürdig und sehr schlecht geplant! Der Wille der Spender wird ignoriert und inkompetente Politiker blockieren die historische Wiederherstellung des Umfeldes, erbärmlich! Der Bund stellte Geld bereit für die Versetzung des Neptunbrunnens und den Bau der Kolonnaden und eine linke kommunal Politikerin sagt das nehmen wir nicht an, gehts noch?

  5. Dieses einfallslose „Denkmal“ darf niemals realisiert werden. Es wäre eine ähnliche Schande wie das ehemalige Verteidigungsministerium auf dem Grundstück der Schinkel Bauakademie! Die historische Mitte sollte bitte auch genau das bleiben: historisch!

  6. Soll er sich das schreckliche Ding doch in seinen Garten stellen, dann mögen vielleicht seine Großkinder darauf schaukeln.

  7. nein, „es sollen alle springen“, weil der Stop des Projektes undemokratisch, unbegründet und falsch war – nicht, weil der „Architekt es fordert“.

  8. Dieses Ding ist, zumindest an diesem Standort, umstritten. Es findet keinen Konsens und hat sich schon aus diesem Grund als „Einheitsdenkmal“ selbst disqualifiziert. Der Künstler sollte endlich nachlassen und die besessenen Politiker es endlich erkennen, dass diese Wippe, auch von der praktischen Nutzung her, ein Minderheiten-Spaß ist, bei dem große Teile der Bürger nur Zuschauer sein werden. Ein Ehrenhof, vielleicht mit Kolonnade, wäre für alle da.

  9. …es gibt immer wieder Dödel, die versuchen sich zu profilieren…hat der Typ kein Gefühl für historische Schönheit…? Und sowas ist dann Architekt…aber der Senat ist ja auch aus ähnlichen Figuren zusammengesetzt, die die alte Historie nicht wollen…!!…Hoffentlich setzen sich die Schlossbefürworter mit der Rückkehr des Brunnens, der Kaiserlichen Kolonnaden und den anderen Reiterstandbildern..durch…!!! Wenn schon ein derartiger Aufwand mit der Wiederherstellung des Schlosses betrieben wird, dann muß auch das historische Umfeld stimmen…Das wäre für Berlin und natürlich den Tourismus mehr als gut…!! Und es bringt ja auch jede Menge Geld nach Berlin..!!

  10. Die sog. Einheitswippe darf gerne realisiert werden, aber gewiss nicht auf der Schlossfreiheit.
    Der Platz der Republik bietet sich geradezu an.
    An jener Stelle, an der ursprünglich die Siegessäule stand.

  11. Wo kommen wir hin, wenn ein dahergelaufener Architekt entscheiden kann was wo gebaut wird. Der soll mal nicht Größenwahnsinnig werden.

  12. Es gab ne Kostenexplosion und der Haushaltsausschuss hat die Notbremse gezogen. Was ist daran undemokratisch? Das man Steuergelder mal nicht einfach zum Fenster hinauswirft? Der oben genannte Artikel beschreibt es bereits bestens.

  13. Dann soll der Herr Architekt das scheußliche Ding in seinen Vorgarten bauen. Der Schlossplatz gehört nicht ihm, sondern der Berliner Bevölkerung, und die hat schon genug Architekten-Albträume ertragen müssen. Da müssen die Kollonaden hin, und der Architekt gehört auf den Mond, falls man ihn dort will!

  14. Die wippe gehört nicht da hin !
    Das Brandenburger Tor reicht als u.a. Symbol der Teilung und Einigung!
    Die kolonaden gehören da wieder hin ! In einer linkspopulistischen roten Stadt wie Berlin leider nicht einfach bei so vielen SED Politikern!

  15. holy Schwachsinn…..das würdige Denkmal der deutschen Einheit ist und bleibt das Brandenburger Tor……einst an der Nahtstelle zwischen Ost und West….und jetzt in der Mitte….besser gehts nicht….!!!

  16. Was erlauben Milla? Er ist übrigens ein schnöder Messebauer und Eventmacher. Stilisiert sich hier als Künstler hoch. Ihm gehts nur um die Kohle.

  17. Ich habe Verständnis für den Architekten der Wippe – er muss sich betrogen fühlen.  Dennoch hoffe ich, dass die Wippe für das Umfeld des Schlosses jetzt endgültig abgelehnt wird. Sie gehört stilistisch da nicht hin zwischen Bauten von Schinkel und Schlüter. Man entschädige den Herrn irgendwie – zumindest mit einem Orden. Die preisgekrönten Denkmalentwürfe waren lange Zeit am Ort in Schaukästen ausgestellt worden als der Schlossplatz noch eine Wiese war.  Der Fehler war von den Politikern begangen worden, die in dem Ort des Kaiser Wilhelm National-Denkmals den geeigneten Platz für eine Darstellung ihrer antinationalen Ideologie und universalistischen Hypermoral sahen — gerade weil dort das Denkmal zur Erinnerung an 1871 stand war dies für sie der richtige Platz. Sie wollten ihre Ideologie auf die von ihnen verachtete Freude der Deutschen von 1871 als etwas besseres darauf stülpen (friedliche Einheit gegen kriegerische, wie es am Deutschen Eck heißt). Das Denkmal am Deutschen Eck verdankt seine Wiedererrichtung dem spendablen Millionär, der von dem damaligen und (betr. Wiedervereinigung) völlig ahnungslosen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten B. Vogel (CDU) die Antwort erhielt, dies könne erst nach der Wiedervereinigung geschehen; der Versuch seines Nachfolgers R. Scharping (SPD) die Zusage rückgängig zu machen misslang jedoch. Man sieht daran, wie die heutigen deutschen Politiker versuchen die Erinnerung an 1871 in der Bevölkerung auszulöschen. — Heute steht das Schloss wieder da. Namen und Fotos der Mitglieder des Kulturausschusse des Bundestages sind im Internet zu finden. Zumindest einigen scheint inzwischen klar geworden zu sein, dass man das Schlossumfeld nicht modernistisch-spielerisch zerstören sollte. Das ursprüngliche Ensemble sollte weitgehend wieder hergestellt werden, was auch der ehemaligen preußischen Geschichte (die jeder Tourist suchen wird) würdig wäre. — auch z.B.im Vergleich mit München. Mit der (zudem wartungsaufwändigen) Wippe vor dem Schloss würden sich Berliner Senat und Bundesregierung vor aller Welt lächerlich machen.

  18. Ja. Ein Denkmal das in Form und Größe und Modernität dem vereinigten Deutschland entspricht. Wir alle bewundern Paris, Barcelona oder Rom für den gelungenen Mix aus Moderne und historisierenden Restaurationen. In Berlin muss endlich Mut und Vision in die Architektur!

  19. seit wann haben ar(s)chitekten was zu melden ? der solls maul halten ! der wurde bezahlt und fertig ! kann sich das kackding von überdimensionierter obstschale ja in seinem garten aufstellen wenn er es so toll findet

  20. Dann stellt diese Wippe doch auf den Alex, dort wo der Neptunbrunnen steht. Und diesen dafür schnell wieder vor das Schloss, wo er hingehört. 

    Ich persönlich würde ja darauf bestehen, dass das Geld für diese Wippe ausschließlich aus Spendengelder kommen muss. Dasselbe gilt ja auch für die Schlossfassade…

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