Dem ganzen Volke ist geholfen

Von "Sieg" sollten wir besser nicht sprechen, das schließt die "Niederlage" eines Dritten ein und es geht hier ja nicht um Krieg, sondern, daß Berlin seine historische Mitte zurückerhält, ein (hart erarbeitetes )Geschenk an die Berliner, die Deutschen und die ganze Welt.

23 Kommentare zu “Dem ganzen Volke ist geholfen

  1. Natürlich Herr Hartmann, Sie haben recht, doch ich hatte mich im ersten Moment so gefreut, eine so (scheinbar) positive Nachricht gehört zu haben, daß ich wohl übertrieben reagiert habe. Tut mir leid!

    Bitte sagt mir doch einer was jetzt Sache ist.

  2. Ist schon recht, ich wollte ja nur vermeiden, daß sich die Hardlinerfraktion aus der Glas-Beton-Stahl und PeDeErr – Ecke nicht auf das Swett-Schört getreten fühlt; Bismarck hat seinen König doch 1866 auch davon abgehalten, nach Wien einzumarschieren.

  3. Richtig, man hat im Marchfeld gestoppt, eingebracht hat es uns Preußen jedoch nichts. Wir waren ab dann mit der Vielvölkerstaatsbombe Österreich-Ungarn verbündet…… Das war quasi Selbstmord.

    Nein, aber Sie hatten natürlich Recht Herr Hartmann, doch wäre ich über eine kleine Information über den Stand der Dinge (FAZ-Artikel) äußerst dankbar.

  4. Aber schön ist es trotzdem Herr Wolff und Herr Hartmann. Es ist doch einmal ein Grund Freude zu zeigen. Unser Schloss kommt!!! Ja, es kommt!

  5. Das ist ja niedlich,

    auch wenn ich nicht zu der besagten Hardlinerfraktion gehöre – wenn man sich meine Beiträge ansieht kommt nämlich hoffentlich klar heraus, dass ich nicht schwarz-weiß für den Erhalt des PdR und gegen den Wiederaufbau des Schloßes bin, sondern für eine Neuinterpretation des Platzes – nehme ich einmal den Ball auf. Ich hatte mich nämlich auch über Herrn Wolffs "Sieg" gewundert – schließlich hatten Sie mich vor kurzem zurecht auf den Kompromißcharakter von Politik hingewiesen. Kurz dazu: das mit der Reichskanzlei tut mir leid, ich wollte nicht Sie bezichtigen sondern hatte einfach die Gesamtwiederaufbauliste kommentiert. Allerdings hat bis auf "ein Gast" anscheinend wirklich kein weiterer ein Problem mit Herrn Melzers Aufbauwunsch der Speerschen Kanzlei. Und zum zweiten hoffe ich, dass ebenso klar wird, dass ich nicht MEINE Meinung über andere Stelle. Im Gegenteil, ich versuche ständig die Pro-Schloß-Argumente aufzugreifen und ggfs. auf der Metaebene zu relativieren, weil ich hier oft das Gefühl habe, dass man als normal denkender Mensch ja nur FÜR das Schloß sein kann – und das finde ich anmaßend und deshalb melde ich mich HIER so oft zu Wort.

    Zum Thema Kompromiß und "für das ganze Volk" und so. Lesen Sie alle auch immer die gesamten Quellen? Als Kommentar auf den FAZ Artikel lässt die BZ in allen Berliner U-Bahn die Nachricht aufleuchten, dass "der Traum vom Schloß durch ein Luxushotel realisiert wird". Na Herzlichen Glückwunsch: ein Luxushotel, das ist ja wirklich was fürs ganze Volk. Ich habe so oft in diesem Forum und auf dieser Seite Aussagen wie, SINNGEMÄß: "das wird ein Ort der Versöhnung", "Das Humboldt-Forum ist idiologiefrei und widmet sich den hohen Künsten und der Kultur", "Das Schloß in der Mitte der Hauptstadt ist wichtig für alle Deutschen". Ich habe sehr viel Respekt vor diesen Aussagen – verstehe aber jetzt nicht richtig wie ein Luxushotel als Ankermieter dazu passen soll? Sie sind sich schon alle der fortschreitenden Polarisierung in unserem Lande bewusst oder?! Und da wird es die "Working Poor" und vor allem all die dadrunter natürlich total freuen ständig Einschnitte in ihrem matriellen und kulturellen Wohlstand hinnehmen zu müssen und dann auf dem Platz IHRER Mitte vorgezeigt zu bekommen, wie sich die oberen Zehntausend den roten Teppich ausrollen lassen. Und dazu noch: Berlin hat zwar ständig wachsende Besucherzahlen, aber der Aulastungsgrad der Hotelerie ist mieserabel (weil man ja ständig die Bettenkapazität erhöht und immer fleißig Hotels baut). Und vor allem der Sektor der 5 Sterne und 5 Sterne Plus Hotels ist bekanntermaßen sehr umkämpft (wenn selbst das 4 Seasons aufgeben musste). Das kann ja dann nur heißen, wir müssen die soziale Schere noch mehr aufweiten, dass wir auch ja genug potentielle Gäste für das Luxushotel als eine der Finanzierungsgrundlagen des Schloßes haben werden (nicht, dass das dann nach 5 Jahren pleite geht!) Das ist ja dann wirklich was für das ganze Volk und ein tolles Geschenk an die Stadt. Okay die Leute haben dann keinen Job mehr oder müssen im Dienstleistungssektor knüppeln – aber sie werden sich bestimmt freuen, wenn Ackermann und co sich aussuchen können, ob sie lieber im Ritz, im Adlon oder im Schloßhotel weilen möchten.

    Und das für mich Befremdlichste daran ist, dass so gebildtete und engagierte Menschen wie viele von Ihnen (siehe auch die oben aufgeführten Aussagen) das voll unterstützen und sich dafür sogar aufzuopfern scheinen. Kriegen Sie noch mit wie hörig Sie den Geldhabenden dadurch sind? Ich weiß, ich bin ein naiver, ungebildeter und ideologischer Student und so, aber trotz der vielen schlechten baulichen Ergebnisse der Moderne finde ich das dahinterstehende Menschenbild der Gleichwertigkeit dann doch etwas besser als diese schöne Fassadenwelt à la Brot und Spiele.

    Ich habe mich jetzt sehr weit aus dem Fenster gelegt und vieles sehr überspitzt und suggestiv formuliert, aber vielleicht macht sich ja doch wer die Mühe, mal darüber nachzudenken auf welchen Ebenen hier diskutiert wird und ob das dann alles noch so hinhaut mit seinen Prämissen. Und nochmal: ich halte meine Meinungen nicht für besser als andere – aber ich möchte gerne zum Nachdenken über die anderen und vor allem die eigenen Positionen anregen. In diesem Sinne,

    mit freundlichen Grüßen, moses

  6. Hallo moses,

    vielen Dank für Ihre klärenden Worte bzgl. der Neuen Reichkanzlei. Ich distanziere mich hiermit noch einmal von der Meinung des Herrn Melzers. Und über meine Frage "ob wir gesiegt" hätten, habe ich mich ja auch bereits entschuldigt.

    Mir gefällt der Hotelgedanke ebenfalls nicht besonders, doch ist es wohl die einzige Möglichkeit das Schloß zurückzubekommen. Wegen mir hätte man das Schloß vollkommen historisch wiedererrichten können. Das Humboldt-Forum jedoch halte ich für eine gute Lösung.

    Aber nun eine Gegenfrage: was käme denn Ihrer Meinung nach in das von Ihnen befürwortete neue Gebäude? Auch das Humboldt-Forum, auch ein Hotel, ein Festsaal oder was? Ist da nicht das gleiche Problem?

  7. Langsam sollte Ihnen doch auffallen, daß Sie mit diesen … Menschen … was auch immer, nicht reden können. Die kennen nur ihren kleines Horizont und das war’s.

    Die wollen einfach nur ihr stinkiges Preußenschloß wiederhaben, nicht mehr und nicht weniger. Es geht bei denen nicht um das Sein, sondern ausschließlich um den Schein. Das war schon immer so. Siehe diese ganzen dümmlichen Verherrlichung von Preußen.

    Was im Endeffekt im Schloß nun hereinkommt, ob Luxusrestaurant oder Luxusschloßhotel (nur für die oberen Zehntausend, versteht sich), ist denen sch…egal. Die kommen für ’ne Woche oder zwei in die Stadt und verp…. sich dann wieder, zum Glück! Und nebenbei führt man sich artig als Herrenmensch auf ("Haben wir gesiegt?", "Dem ganzen Volke ist geholfen", und anderes verdächtiges Vokabular).

    "Und das für mich Befremdlichste daran ist, dass so gebildtete"

    Die sind alles, nur nicht gebildet.

  8. "Mir gefällt der Hotelgedanke ebenfalls nicht besonders,"

    Was Sie und andere aber einfach akzeptieren, zum Wohle des Schlosses. Ich bin mal gespannt, wieviele Opfer noch erbracht werden müssen. Bis das Schloß steht vergeht noch einige Zeit, vieeeel Zeit um über das Verhältnis Kommerz/Kultur nachzudenken. Außerdem muß die ganze Sch…. auch noch Rendite abwerfen, allein der ‚Schönheit‘ wegen, oder als Geschenk an die Stadt und ans deutsche Volk, verbaut keiner Millionen.

    Geben Sie es doch zu: Sie akzeptieren jeden Dreck, auch wenn das 100 % Kommerz heißt, Hauptsache Sie können sich an der Fassade aufgeilen. ‚N bißchen primitiv, aber immer noch besser als den Schandfleck weiter ertragen zu müssen.

    "Wegen mir hätte man das Schloß vollkommen historisch wiedererrichten können."

    Ja und dann? Kaiser, Baron und Herzog reinsetzen? Was soll mit dem Betonbunker angefangen werden? Sich an der Fassade aufgeilen? Sich daran delektieren, wie die Herrscher und Lakaien königlich lebten, während draußen die Masse im Elend lebte?

    "Das Humboldt-Forum jedoch halte ich für eine gute Lösung."

    Das HF ist eine NOTlösung, keine gute Lösung.

  9. Ja, Herr Höfer, wir sind ja alle blöde, nur gut, daß wir Sie haben. Sie sind ja unsere Intelligenzbestie. Was machen wir denn mit dem PdR? Honecker, Stalin, Ulbricht reinsetzen, oder irgendwelche Staatsratsvorsitzenden? Wir könnten natürlich auch eine Altenwohnanlage für Stasi-Rentner (deren Rente ich übrigens mit-finanzieren muß) eröffnen. Nein, es ist ja das Bowlingcenter Ost-Berlins gewesen, auch das könnte man natürlich wiederherstellen. Wo andere Nationen in ihren Hauptstädten historisch wertvolle Gebäude stehen haben (ob wiederaufgebaut oder erhalten), dort hat die deutsche Hauptstadt ein Bowlingcenter. Klasse! Oder was haben Herr Prof. Dr. Höfer für die Mitte Berlins vorgesehen?

  10. "Ja, Herr Höfer, wir sind ja alle blöde,"

    Ihre Unterstellungen können Sie dort lassen, wo bei Ihnen die Sonne nie hinscheint. Wieso schreiben Sie eigentlich im Plural? So ganz alleine dem bösen Höfer ausgesetzt, ist schon mulmig, nicht wahr? Fühlt man sich als blökendes Schaf in der Herde wohler? Fehlt Ihnen Selbstvertrauen und -bewußtsein?

    Ist Ihnen das Denken bereits im Kindergarten äh Kindertagesstätte ausgetrieben worden? Je eine besucht?

    Ich erkläre das noch einmal:

    Sie schreiben: "Wegen mir hätte man das Schloß vollkommen historisch wiedererrichten können."

    (Wenn Sie auch nur einen Schimmer von deutscher Grammatik hätten, wüßten Sie, daß ‚wegen‘ eine Präposition ist und deswegen einen ganz bestimmen Kasus fordert. Wer palavert hier eigentlich die ganze Zeit von deutscher Kultur?!?!!?)

    Es geht um das VOLLKOMMEN HISTORISCH. Daher meine Frage, was damit angefangen werden soll. Ganz einfach, nicht wahr?

    Ich bin es echt leid, Ihnen alles mehrmals erklären zu müssen. Erst lesen, dann denken, dann schreiben.

    Und bitte, tun Sie sich selbst doch den Gefallen und weichen nicht immer zwanghaft dem Thema aus. Ich habe doch gefragt, was mit einem "vollkommen historisch" aufgebauten Schloß angefangen werden soll. Darauf hätte ich von Ihnen gerne eine Antwort. Und keine dümmlichen Gegenfragen, die nur wieder Ihre eingeimpften Beißreflexe und die Beschränkungen Ihres geistigen Horizontes zur Schau stellen.

    "deren Rente ich übrigens mit-finanzieren muß"

    Sie haben Stalin vergessen!

    "Wo andere Nationen in ihren Hauptstädten historisch wertvolle Gebäude stehen haben"

    Schon mal "Unter den Linden" gewesen?

    Des Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung ist nicht nur das unreflektierte Nachplappern seiner demokratisch gewählten Vorbeter und Volks(ver)treter, sondern auch der zwanghafte Blick ins Ausland, um seine Zweifel zu zerstreuen und Selbstbewußtsein zu tanken. Denn was die machen, dürfen wir schon lange!

  11. Wieso WIR? Sie haben ja auch immer DIE Schloßfreunde geschrieben.

    VOLLKOMMEN HISTORISCH: heißt von der Kuppel über historische Räume bis zum Renaissancebau.

    Die Straße Unter den Linden ist sehr schön. Aber soll das alles sein?

    Ich plappere also unseren Politikern nach dem Mund. War mir gar nicht bekannt, daß sich so viele Politiker für Wiederaufbaumaßnahmen interessieren. Dann würde Berlin anders aussehen.

  12. Hallo Herr Wolff,

    ich würde es eben nicht als Problem sondern als Chance begreifen – und zwar sowohl architektonisch als auch inhaltlich. Da diese Mitte ja Teile des Palastes mit "architektonischen Zitaten" des Schlosses und zeitgemäßen Verbindungen in meiner Vorstellung verbinden würde, gäbe es allein aus der Komposition dieser Gebäudeteile genügend und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und Nutzer.

    Zu erst könnte in den entsprechenden Bereichen die Geschichte des Platzes öffentlichkeitswirksam dokumentiert werden – und zwar inkl archälogischer Aufbereitungen des Schloßes und der Geschichte dieser, unserer Auseinandersetzung nach dem Fall der Mauer.

    In einem zweiten musealen Bereich kann ich mir eine Aussenstelle des Deutschen Historischen Museums vorstellen, nämlich über die Zeit der Deutschen Teilung inkl. seiner Beendigung durch den Volkskammerentscheid zum Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes. Und zwar am Originalort – dem Saal. Damit würde man auch vermeiden, dass dieses Haus am Ceckpoint Charlie das alleinige Definitionsrecht über diese Zeit innehat.

    Drittens wäre Platz für Wechsel- und Wanderaustellungen, Galerie- und Vernissageevents – zum Beispiel im neuen Mixraum aus Palastfoyer und Schlüterhof.

    Um den Namen gerecht zu werden, würde ich Nutzungen der HU vorschlagen. Ob Archivierung, Seminarräume oder Nutzung der Sääle als Veranstaltungsorte oder Audimax.

    Ebenso kann ich mir diese benachbarte Eliteschule als Teilnutzer vorstellen.

    Da das Areal ja allgemein große Touristenströmungen aufnehmen wird – bedarf es da entsprechender Infrastruktur. Hier ist die BTM mit Infopoints und Läden gefragt, die Reederein könnten sich den Anlegebereich an der Spreeseite in der heutigen Palastfassade erschließen, der Museumspädagogische Dienst, die Stiftung Preussische Schlösser und Gärten von mir aus auch der ADAC als Tourismus- und Deutschlandexperte könnten hier allen Besuchern im wahrsten Sinne ein Forum bieten.

    Auch wenn die Bowlingbahn so verpöhnt zu sein scheint – soviel Puplikumsverkehr erzeugt auch den Bedarf an komerziellen Nachfolgeeinrichtunge wie eben Gastronomie, Bars, Buchläden etc..

    Ich würde auch den großen Saal – evtl in variierter Form weiternutzen – sowohl für angesprochene Veranstaltungen, komerzielle Events als auch als Tagungsstätte z.B. für das BCC am Alex.

    Ich würde das ganze also nicht nur als Louvre wie Herr Stolpe sondern auch als Centre Pompidou angehen. Und durch die vielen Nutzer würden auch finanzielle Risiken aufgeteilt werden.

    viele Grüße – Moses

  13. Hallo Moses,

    daß Schloß, in Verbindung mit einem Neubau und dem PdR dazu? Ist das Ihr Ernst? Wie würden denn das aussehen?

    Also dieser Gedankengang gefällt mir eigentlich weniger. Ja, schon in gewisser Hinsicht; da er z.B. Geschichte erlebbar machen würde, doch erinnert mich dieser Vorschlag eigentlich mehr an Disney-Land: "Machen Sie mit, bei einer Erlebnistour durch die jüngere dt. Geschichte!" "Gehen Sie danach Bowlen oder machen Sie eine Schiffahrt!" Hier ein bißchen DDR, dort ein wenig Kaiserreich und dann vielleicht noch ein Quentchen Architektur.

    Sie wissen Moses, daß ich ein Schloß-Freund bin, doch ehe ich den o.g. Vorschlag akzeptieren würde, würde ich doch eher für einen kompletten Neubau eintreten.

    Nichts für ungut…

    Viele Grüße

  14. Ich glaube dass Deutschland, ganz speziell Berlin, ganz andere Sorgen haben sollte. Da wird aus dem Boden gestampft, was gar nicht mehr da ist. Die Frauenkirche war ja wenigstens noch zu sehen. Wenn dann alle ruinierten Existenzen auch so aus den Boden gestampft werden – ok. Dann kann man darüber reden. Die Kinderarmut wächst, die Spanne zwischen Reich und Arm wächst immer mehr, weil angeblich kein Geld da ist. Aber für ein paar blanke Kellersteine ist Geld da. Armes Deutschland! Kapitalismus pur. Nur die Reichen kommen auf solche Ideen, klar, die können sich später auch den Eintritt leisten. Für uns 08/15 Bürger bleibt da eben nichts über!

  15. An Moses: Ich habe ihre vielen Vorschläge für die eventuellen Nutzungen des Schlosses sehr interessiert verfolgt, aber denken sie nicht, dass all das nur Nebensächlichkeiten sein sollten, um das Augenmerk auf die zu richten, die eigentlich zu diesem Platz gehören, nämlich die Hohenzollern? Ich könnte mir keinen besseren Ort für die Geschichte dieses alten Adelsgeschlechtes vorstellen.

    Ein Schloss, in dem man nicht auf die Architekturgeschmäcker und Lebensgewohnheiten eingeht, dafür jedoch auf die verschiedenen Charaktere, die einst in diesen Räumlichkeiten lebten, halte ich für ebenso ungewöhnlich, wie ansprechend. Damit meine ich natürlich nicht nur Biografien des letzten Kaisers oder Bismarck – diese Herren sind den meisten bekannt, auch ohne Ausstellung – ich spreche mehr von den vergessenen Mitglieder der Hohenzollern: die Söhne des Kaisers, Friedrich III. oder Cecilie Auguste Marie von Mecklenburg-Schwerin. Mit einer solchen Grundbasis wären, zumindest für mich, Bars, Buchläden und andere Lokalitäten annehmbarer.

    Wissen sie denn, welches Luxushotel in das Schloss einziehen wird, und in welchen Teil des Gebäudes?

  16. Ich würde das eher umgekehrt sehen, über gewisse, breite Bevölkerungskreise wird seit Jahren das Füllhorn ausgeschüttet, nun braucht auch der seelische Adel der Bevölkerung etwas optischen Labsal.
    Außerdem muß selbst ich nicht überall "rein"; ich erfreue mich auch an der neuen Kommandantur, obwohl mich Bertelsmann bislang noch nicht zu einem Vortrag mit Sekt und Canapes geladen hat.
    Und Bienchen, weißt Du was, komm‘ mal her, der Onkel flüsterts Dir ins Ohr:
    Ich war noch nie am Taj Mahal oder auf dem Potala – Palast in Tibet und ich habe auch nicht die Absicht hinzufahren; zu weit, zu teuer, anderes zu tun, abäärrr:
    Es wärmt mich sozusagen, zu wissen, daß diese Gebäude existieren und ich würde es als großen Verlust empfinden, wenn die Inder oder Chinesen dieselben in die Luft sprengen würden.
    Hast Du keine Träume, Ideale, besteht die Welt für Dich nur aus , ja woraus eigentlich ?

  17. "Wieso WIR? Sie haben ja auch immer DIE Schloßfreunde geschrieben."

    Na soll ich jeden einzelnen beim Namen nennen? Reden Sie gerne für andere Menschen? Woher nehmen Sie diese Unverschämtheit eigentlich her?

    "VOLLKOMMEN HISTORISCH: heißt von der Kuppel über historische Räume bis zum Renaissancebau."

    Wie oft frage ich Sie eigentlich schon, was mit "Kuppel über historische Räume bis zum Renaissancebau" angefangen werden soll. Sollen in die Schlafgemächer Indianerboote rein? In die vom Willi reingefurzten Betten kann man vielleicht zur Probe liegen.

    "Die Straße Unter den Linden ist sehr schön. Aber soll das alles sein?"

    Meine Fresse. JA WIEVIEL WOLLEN SIE DENN NOCH? Die ganze Stadt ins 19. Jahrhundert zurückbauen? Mietskasernen für die Menschen, die sich erdreisten, obwohl sie frei sind, immer noch am Mehringplatz zu wohnen und in anderen Neubauten?

    "Dann würde Berlin anders aussehen."

    Danke für die Bestätigung. Mann, bleiben Sie bloß da wo Sie herkommen. Aufwachen, die Herrn Zeitzähler schreiben bereits 2005, nicht 18nochwas.

    Sagen Sie mal, wieso kümmern Sie sich nicht um Ihren eigenen Krempel (Fäkalwort geändert, webmaster)? Aus dem Kaff, aus dem Sie herstammen, gibt’s doch bestimmt auch noch einiges zu tun, nicht? In Wessiland schon alles hergerichtet, was der böse Befreier kaputtgebombt hat?

  18. Tja Herr Höfer,

    es ist nicht nötig, auch noch die Zustimmung jedes Ideologen Ihres Schlages zu erfragen. Es gibt einen parteiübergreifenden Konsens zum Wiederaufbau dieses Wahrzeichens und eine Mehrheit in den Umfragen. Mehr ist in einer Demokratie nicht nötig. Es werden auch jede Menge Bausünden ohne MEINE Zustimmung in die Welt gesetzt und zudem Milliarden in den Ausbau von Fußballstadien investiert (obwohl ich kein Fußballfan bin). Doch ich akzeptiere den Wunsch nach Fußball der Mehrheit (die auch aus einkommenschwachen Schichten besteht).

  19. Lieber Altstadtfan,
    das ist eine entwaffende Feststellung, das letzte Stadion habe ich auch vor ca. 40 Jahren von innen gesehen (mein Vater hat mich einmal mitgenommen).
    Übrigens hat auch niemand gegen den seltsamen Kanzleramtskubus gewettert, obwohl das eigenartige Teil ca. 600 Mio. DM gekostet hat.

  20. > Hast Du keine Träume, Ideale, besteht die Welt für Dich nur aus ..

    Genau. Sie sagen es. Träume, Ideale, Visionen… Wir lösen die Probleme der Welt, oder die Probleme werden uns lösen, auflösen. Welch anderer Platz der Erde wäre geeigneter? Sagen Sie es!

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