Das Schloss im Bau (Teil II)

Die Rekonstruktion des riesigen Eosanderportals mit der Kuppel

Nach den Erweiterungsbauten des Berliner Schlosses durch den Schweden Johann Eosander von Göthe und seine Krönung mit der um 1850 von Stüler und Schadow nach einem Entwurf von Schinkel gebauten Kuppel, wurde die Westfassade des Schlosses zu den Linden hin die eigentliche Schauseite. Das Portal war ein massiver Stein block, dem Triumphbogen des Septimius Severus auf dem Forum Romanum in Rom nachgebildet, wenn auch deutlich größer als das antike Vorbild. Hinter ihm verbargen sich oberhalb der Torbögen große Zisternen für die Wasserversorgung des Schlosses, denn dieses hatte schon damals in einigen Bereichen fließendes Wasser.

Deswegen gab es in dem Portal nur zwei winzige Fenster, die zudem im Hauptgesims über den Säulen verborgen waren – die nun aber noch im nackten Betonrohbau  deutlich zu sehen sind. Im Frühjahr begann auch der Rohbau der historischen Kuppel, wie Sie auf dem kleinen Bild oben sehen können. Er wurde im Sommer 2015 ab geschlossen. Die leere Betonfläche des Tragwerks wird schon Ende 2016 wieder so aussehen wie früher, die Rekonstruktionsarbeiten im Erdgeschoss und die Sockel der Kolossalsäulen sind fast abgeschlossen.

Bauzustand Mitte April 2015

7 Kommentare zu “Das Schloss im Bau (Teil II)

  1. Wenn ich bedenke, welche Tatsachen aus Beton da geschaffen worden sind, wird mir ganz anders. Hoffentlich kann man die Fassade noch wiederverwenden, wenn der dahinterliegende Bunker dann in ein paar Jahrzehnten wieder gesprengt wird.

  2. ich warte schon auf die erste Meldung bezüglich Kostensteigerungen von xy Millionen. sollte es tatsächlich wie geplant fertig werden, wäre ich tatsächlich überrascht. wir werden sehen. zumindest nimmt die fassade langsam ihre formen an.

  3. Schöne Blick und stolz dass schloss „Comeback“ in Berlin. Aber fände ich schade, dass innen ist nie wieder schöne Zimmer! Nun nur kalte Räume die Wände! Vom allem Rittersaal und weißes Saal oder Kapelle.. Wenn Kapelle wieder Aufbau und wäre als Caferia und guckt nach oben Kuppel mit Malerei… Wie schade.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert