Architekturgeschmack, Kritik am Fördereverein

schrieb am:05.12.2007 14:14:13
Schade finde ich es, wenn einige Gäste hier ihren Architekturgeschmack als Standard nehmen und unverhältnismäßig herabwürdigend die Meinung Anderer kritisieren.(siehe Vorschreiber)

Ein anderer Kritikpunkt meinerseits ist das allzu defensive Verhalten des Fördervereins im Hinblick auf die restliche Gestaltung des Humboldforums und der Verknüpfung Fassade/ Innenausbau.
Sie trösten immer mit "wer zu viel verlangt bekommt am Ende nichts". Mir kommt es eher so vor das sie selbst kein Konzept haben wie eine sinnvolle Verknüpfung aussehen könnte und stattdessen an ihren Fassaden kleben(nach dem Motto: "besser als gar nichts"). Denn wer ein gutes Konzept hat kann auch besser argumentieren und Entscheidungsträger überzeugen.

3 Kommentare zu “Architekturgeschmack, Kritik am Fördereverein

  1. Gut gebrüllt, Löwe. Das klingt gut, was Sie schreiben. Wie sollte Ihrer Meinung nach das Konzept denn ausssehen? Bitte gleich mit Rezept für aseine Durchsetzung, da wir ja offensichtlich keine Ahnung von so etwas haben!
    Noch ist es nicht zu spät, damit groß rauszukommen.Da die Realisierung beginnt, ist aber Eile geboten. Ich freue mich auf Ihre Vorschläge!

  2. Ernst Ludwig schrieb am:05.12.2007 17:11:26
    Es geht nicht um Architekturgeschmack sondern um Respekt vor den großen alten Meistern. Das großartige Schloß Schlüters soll im Äußeren wiederauferstehen – wunderbar-, und deshalb verbietet es sich, diese wertvolle Architektur mit Elementen des 21. Jhds. zu versehen. Das wäre etwa so wie ein kunstvoller Biedermeierschrank mit Plastikgriffen.

  3. Guntram Gehrske
    schrieb am:06.12.2007 15:30:54
    @ S.Hartmann

    Das ist doch alles pseudo-intellektueller, verquaster Mumpitz, was Sie hier hervorbringen und – wie bereits erwähnt – auf dem wiederherzustellenden Schlossplatz sollte es nicht um geschmackliche Fragen gehen, sondern einfach um die Wiederherstellung der historischen Bausubstanz ohne dass sie dabei von "Modernisten" verhunzt wird, wie beim Reichstagsgebäude geschehen mit einer Kuppel, die absolut nicht zur Originalbausubstanz passt, auch wenn alle "Experten" des offiziellen Berlin – ja, ich weiß es – so begeistert sind. Die Bevölkerung wurde auch wieder einmal nicht gefragt, ob sie nicht gerne die Original-Wallot-Kuppel zurückhätte. Denn das wäre die architektonisch beste Lösung für dieses Gebäude gewesen. Dabei muss man noch froh sein, dass der "geniale" "Tankstellendachentwurf" von Herrn Foster für den Reichstag nicht angenommen wurde. Soweit meine Argumente, die politischen Debatten und Entscheidungen zu historischen Rekonstruktionen wie auch die Qualität der geleisteten Arbeit von bekannten Architekten des In- und Auslands in diesem Zusammenhang sprechen als Argumente wohl für sich.
    Das von Ihnen bemängelte, angeblich niedrige Niveau meines Beitrages entspringt einer kalten Wut, die mich befällt, wenn ich sehe, wie Gelegenheiten zu komplettierten und damit ausgewogenen, historischen Rekonstruktionen auf herausragenden Plätzen wichtiger deutscher Städte verpasst werden, weil sich überall die selbsternannten "Experten" aus Politik, Kultur und Architekturgewerbe reinhängen, die überall die Moderne verwirklicht sehen wollen, ich habe mich somit nur dem Niveau der Äußerungen und Fähigkeiten dieser Leute angepasst.

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