Berliner Schloss – Humboldt Forum

Schloss-Information Dezember 2016

 

Liebe Schlossfreunde und Unterstützer, sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten Sie aktuelle Informationen rund um den Wiederaufbau des Berliner Schlosses als Humboldt Forum:

 

• Baufortschritte Berliner Schloss

• Konzept zum Humboldt Forum

• Schloss-Ausstellung in Berlin

• Benefizkonzert in der Philharmonie 2017

• Aktuelle Buch-Empfehlungen

• Geschenktipp: Schloss-Holz

• Spendenstand

 

 

Baufortschritte Berliner Schloss

Die Bauarbeiten am Berliner Schloss schreiten weiter planmäßig voran. Das Projekt liegt nach wie vor im Zeit- und Kostenplan.

Unübersehbar ist derzeit die komplett eingerüstete Kuppel, die gerade wetterfest bzw. regendicht gemacht wird und im Frühjahr die Kupfereindeckung erhält. Auch das Oktogon, also der Unterbau der Kuppel, erhält die historische Fassade aus Terrakotta, dem Baumaterial des 19. Jahrhunderts.

Vereinzelt werden Fenster am Hauptbau mit Holzplatten geschlossen, bis die Rahmen und Verglasungen geliefert werden. Wichtig ist es, den Bau winterfest zu machen, da nun der Innenausbau auf Hochtouren läuft!

Die Außenfassaden stehen kurz vor der Fertigstellung, auch der Portalbau geht gut voran. Bewegend der Einbau der originalen, 1950 gesprengten Hermenpilaster „Frühling“ und „Sommer“ im Portal V.  Mit allen Verwundungen, die nicht wegrestauriert wurden, zeugen sie nun nach 66-jähriger Unterbrechung von ihrer einstigen Schönheit!

Im Schlüterhof sind wir an der Südseite in den Rücklagen nun endlich auch im Kranzgesims mit den herrlichen Metopen und Konsolsteinen angekommen.

 

Konzept zum Humboldt Forum

Am 2. November haben unter dem Motto „Das Humboldt Forum startet jetzt“ die drei Gründungsintendanten Neil MacGregor, Prof. Hermann Parzinger und Prof. Horst Bredekamp die inhaltliche und strukturelle Ausrichtung des Humboldt Forums im Berliner Schloss im Beisein von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Wer die Welt verstehen will, geht ins Humboldt Forum – denn hier können Berliner und Besucher aus Deutschland und aller Welt Antworten auf weltumspannende Themen finden und selbst neue Fragen stellen. Es wird ein lebendiger Ort der Vernetzung, Vermittlung und Partizipation. Die Berliner Sammlungen mit ihren herausragenden Objekten bieten im Humboldt Forum in Verknüpfung mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sowie einer neuartigen Präsentation vielfältige Ein- und Aussichten. Hauptakteure sind die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mit dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst, die Kulturprojekte Berlin mit dem Stadtmuseum Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin.

Auf den Flächen der einst geplanten Fachbibliothek in der ersten Etage soll ein zentraler Vermittlungsbereich entstehen: die „Humboldt Akademie“ als „Basislager für eine Weltreise“. Sie soll Ausgangspunkt sein und ein Umfeld schaffen, in dem jeder Objekte und Themen des Humboldt Forums erforschen kann.

Für einen „Paukenschlag“ sorgte die Verkündung, dass der Eintritt ins Humboldt Forum für alle Besucher frei sein soll – auch im Sinne der Berliner Tradition der frei zugänglichen „Kosmos“-Vorlesungen von Alexander von Humboldt. Allerdings ist darüber noch keine endgültige Entscheidung gefallen, Tendenz jedoch wohl positiv! Die Sammlungen im Humboldt Forum sind „Shared Heritage“ und erfüllen ihren Zweck nur, wenn sie von möglichst vielen Menschen gesehen werden.

Die Ausstellung „Extreme! Natur und Kultur am Humboldtstrom“, die zurzeit und noch bis 26. Februar 2017 in der Humboldt-Box zu sehen ist, steht exemplarisch für die interdisziplinäre und kooperative Herangehensweise des Humboldt Forums.

 

Schloss-Ausstellung in Berlin

„SCHLOSS.STADT.BERLIN. Die Residenz rückt in die Mitte (1650-1800)“ heißt die Ausstellung im Museum Ephraim-Palais (Poststr. 16, 10178 Berlin), die noch bis zum 23. April 2017 zu sehen ist.

Zwischen den Jahren 1650 und 1800 wurde das Berliner Schloss zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum Berlins, aber auch zum architektonischen und städtebaulichen Bezugspunkt. Diese Sonderausstellung zeigt mit großformatigen Modellen, historischen Plänen und Ansichten, Original-Fragmenten, Grabungsfunden sowie Gegenständen aus dem Schloss den Ausbau der Residenz und das einhergehende Wachstum der Stadt. Erzählt wird auch vom Wandel der Menschen in dieser Zeit: Herrscher, Hofgesellschaft, Handwerker, Architekten, Unternehmer und Glaubensflüchtlinge gaben wichtige wirtschaftliche und kulturelle Impulse.

Mit einem umfangreichen Begleitprogramm und vielfältigen Veranstaltungen, z.B. mit Diskussionsrunden, wird die Auseinandersetzung mit Berlin und seinem Schloss erweitert.

 

Benefizkonzert in der Philharmonie am 19.03.2017

Am Sonntag, 19. März 2017, findet als Matinee um 11:00 Uhr ein Festliches Frühjahrskonzert für das Berliner Schloss im Großen Saal in der Philharmonie Berlin statt. Es spielt erneut das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter der bewährten Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka und Hauptmann Tobias Wunderlich.

Der Reinerlös des Konzertes kommt dem Wiederaufbau der historischen Fassaden des Berliner Schlosses zugute. Tickets gibt es ab Februar 2017 – es wird rechtzeitig über den Kartenverkauf informiert.

  

Aktuelle Buch-Empfehlungen

Horst Bredekamp und Peter-Klaus Schuster: „Das Berliner Humboldt Forum: Die Wiedergewinnung der Idee“, Verlag Wagenbach, 240 Seiten,  ISBN 978-3803127457, 15,90 Euro

Horst Bredekamp (Humboldt-Universität) und Peter-Klaus Schuster (Staatliche Museen zu Berlin) haben vor der Kommission des Jahres 2001 die Idee des Humboldt-Forums gemeinsam mit Klaus-Dieter Lehmann und Barbara Lux entwickelt. Sie halten die Grundidee für aktueller und zukunftsweisender denn je. Mit mehreren Autoren rufen sie auf, einen Ort zu gestalten, an dem zu sehen und zu begreifen ist, „was die Menschen wirklich bewegt“ (Claude Lévi-Strauss). Die Idee, beinahe zu Tode diskutiert und aus Kostengründen ausgeblendet, soll in diesem Buch mit Dokumenten, Reden und Ausblicken wiedergewonnen werden.

 

Matthias Wemhoff und Michael Malliaris: „Das Berliner Schloss: Geschichte und Archäologie“, Eisengold Verlag, 160 Seiten, ISBN 978-3944594583, 24,95 Euro

Dieses Buch beschreibt die Geschichte des Schlosses und aller seiner Vorgängerbauten anhand von 40 Objekten. Der Berliner Landesarchäologe Matthias Wemhoff und der Archäologe Michael Malliaris, der die Ausgrabungen auf der Baustelle des Humboldt Forums geleitet hat, erzählen anhand der einzigartigen Fundstücke 800 Jahre Stadtgeschichte und wagen einen Blick in die Zukunft.

 

Andrea Wulf: „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“, C. Bertelsmann Verlag, 560 Seiten, ISBN 978-3570102060, 24,99 Euro

Die Historikerin Andrea Wulf stellt in ihrem vielfach preisgekrönten Buch Humboldts Erfindung der Natur, die er radikal neu dachte, ins Zentrum ihrer Erkundungsreise durch sein Leben und Werk. Sie folgt den Spuren des begnadeten Netzwerkers und zeigt, dass unser heutiges Wissen um die Verwundbarkeit der Erde in Humboldts Überzeugungen verwurzelt ist. Ihm heute wieder zu begegnen, mahnt uns, seine Erkenntnisse endlich zum Maßstab unseres Handelns zu machen.

 

Anja Tuma: „Denkmalpflege am Berliner Schloss – Über die Dokumentation des Wissenschaftlichen Aktivs seit der Sprengung 1950“, mit einem Katalog ursprünglich erhaltener Fragmente; Gebr. Mann Verlag, Berlin, 624 Seiten, ISBN 978-3786127628, 79,00 Euro

Architekten, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker dokumentierten 1950 in aller Eile die erhaltene Bausubstanz des kriegszerstörten Berliner Schlosses. Während Teile des Gebäudes bereits gesprengt wurden, blieben der Gruppe hierfür nur zwei Monate Zeit. Das „Wissenschaftliche Aktiv“ nahm in diesen Wochen Ausbauten vor, legte ein Bergungsregister an und erstellte Aufmaßpläne. Vor, während und nach der Sprengung entstanden allein über 5.000 Fotografien.

Alle Bücher können Sie auch bei uns in der Humboldt-Box (Schlossplatz 5, 10178 Berlin) kaufen, Eintritt frei!

 

Geschenk-Tipp: Schloss-Holz

Seit 2015 gibt es original Berliner Schloss zum Mitnehmen in Schmuckform – als exklusiven Silber-Anhänger mit historischem Holz der Gründungs-Konstruktion: Märkische Kiefer und Eiche, die zwischen 1680 und 1710 in den sumpfigen Berliner Boden eingelassen wurden und jahrhundertelang das Berliner Schloss getragen haben, zieren den Anhänger einer wunderbaren Kette.

Es gibt ihn als "Solid Round 1680" (runde Form) und als "Solid Square 1680" (viereckige Form) zum Preis von 186,- Euro. Mit dem Kauf von „Schloss-Holz“ wird der Wiederaufbau des Schlosses gefördert, denn pro Anhänger gehen 60 Euro als Spende direkt in den Wiederaufbau des Berliner Schlosses.

„Schlossholz“ kann im Shop in der Humboldt-Box erworben werden oder online bestellen per info@berliner-schloss.de. Mehr Informationen: www.schloss-holz.de.

 

Spendenstand

Der Spendenerfolg setzt sich weiter erfolgreich fort. Bis Ende November 2016 wurden dem Förderverein Berliner Schloss e.V. Spenden in Höhe von 66 Millionen Euro zur Weitergabe an den Bauherren zur Verfügung gestellt.

Dafür sind wir allen Spendern unendlich dankbar!

Von den 105 Millionen Euro benötigten Spenden für die Wiederherstellung der historischen Fassaden werden nun noch 39 Millionen Euro benötigt. Das entspricht exakt 97.500 Bürgern, die nun noch einmalig 400 Euro spenden, steuerlich noch im alten Jahr absetzbar, wenn Sie dies in den nächsten Tagen erledigen.

Sind Sie auch dabei?

 

 

Der Vorstand und unser Geschäftsführer danken Ihnen allen ganz herzlich für die Unterstützung, für Ihre Spenden und Ihr Engagement für das Berliner Schloss und wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2017!

 

 

Ihre Gritt Ockert

Pressesprecherin Förderverein Berliner Schloss e.V.

 

  

Mehr Informationen:

Förderverein Berliner Schloss e.V.

Rissener Dorfstr. 56, 22559 Hamburg

Tel. 040 89807512, info@berliner-schloss.de

www.berliner-schloss.de 

 

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