„Schloss mit Kalkstein aus dem Altmühltal“

19.01.2021 Eichstätter Kurier

Bodenbelag für Humboldt Forum in Berlin kommt von Franken-Schotter

Von Jürgen Knopp
Es gilt als eines der größten kulturpolitischen Projekte Europas zu Beginn des neuen Jahrtausends und ist, was die Kosten betrifft, nicht weit von der Hamburger Elbphilharmonie entfernt: das Humboldt Forum in Berlin, das Mitte Dezember – zumindest digital – eröffnet wurde.
Der Belag von Boden und Treppen kommt zum Teil aus heimischen Gefilden: Den Auftrag hierfür hatte das Naturstein-Unternehmen Franken-Schotter aus Dietfurt bekommen, das auch Werke in Eichstätt, Petersbuch und Kaldorf betreibt.
Das Humboldt Forum ist eine Plattform von Museen und Veranstaltungsräumlichkeiten auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Es steht an der Stelle des historischen Berliner Stadtschlosses und weist an drei Außenseiten dessen rekonstruierte Fassaden und innen einen kompletten Neubau auf. Startschuss für das riesige Bauprojekt war im Jahr 2013, die Gesamtkosten summierten sich schließlich auf 677 Millionen Euro. 

Das Material für die Böden mit mehr als 1100 Kubikmetern Kalkstein stammt aus den Steinbrüchen in Treuchtlingen-Dietfurt und Titting-Kaldorf, heißt es in der Mitteilung von Franken-Schotter. Neben mehr als 10000 Quadratmetern großformatigen Bodenplatten wurden auch fast 1000 laufende Meter Massivstufen mit bis zu drei Metern Länge sowie verschiedene Wandplatten im Natursteinwerk Petersbuch gefertigt.

Geschäftsführer Karl Tratz spricht gegenüber unserer Zeitung von einer „gewissen Herausforderung“. Die Produktion lief zwischen Ende 2018 und Ende 2020, und es musste teilweise „auf Zuruf“ gefertigt werden. Anspruchsvoll sei auch die Herstellung der drei Meter langen Treppenstufen gewesen – durchaus kein Standardmaß. Franken-Schotter habe freilich schon größere Aufträge gestemmt, so Tratz weiter, doch dieser hier sei wegen der herausragenden Stellung und Prominenz des Objekts mit einem guten Stück Prestige behaftet, was man sich gerne in die Unternehmenschronik schreibe.

 

Quelle: Eichstätter Kurier, 21.01.2021

 

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