„Kultursenator will an Eintritt im Humboldt Forum festhalten“

16.01.2021 Berliner Morgenpost

Nach der Eröffnungsphase wird es im neuen Berliner Humboldt Forum bei einer unterschiedlichen Eintrittspolitik bleiben.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer hält am Eintritt für den Berliner Teil des neuen Humboldt Forums fest. Der Linke-Politiker sieht darin kein Problem. „Erstens werden das moderate Eintrittspreise sein und zweitens bekommen diejenigen, die hingehen, wirklich etwas geboten“, sagte Lederer der dpa in Berlin. Er halte es so: „Wenn es sich jemand leisten kann, dann ist es völlig okay und völlig legitim, einen Beitrag zu leisten.“ Daneben gebe es sehr weite Ausnahmeregeln, sagte er mit Blick auf Schüler, Studenten oder Rentner.

Damit wird es auch nach der Eröffnungsphase bei unterschiedlichen Eintritten bleiben. Während weite Teile des riesigen Museums- und Ausstellungszentrums frei zugänglich sind, müssen Besucher für den Berliner Teil und die Sonderausstellungen Eintritt bezahlen.

Klaus Lederer verweist auf erhebliche Kosten

Für Lederer geht es auch um die Frage von Zugänglichkeit. „Wenn man verschiedene gesellschaftliche Gruppen tatsächlich erreichen will, dann sind die Eintrittshürden nicht der einzige, aber ein relevanter Faktor, wenn sich Menschen entscheiden, ob sie Kulturangebote wahrnehmen oder nicht.“ Er sei ein großer Fan davon, auch generell über Eintrittsfreiheit und niedrige Barrieren bei Kultureinrichtungen nachzudenken. Gleichzeitig verwies der Kultursenator auf erhebliche Kosten.

Das bisher nur digital geöffnete Zentrum für Kultur, Kunst und Wissenschaft nutzen zwei Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das Land Berlin und die Humboldt-Universität. Gezeigt werden Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins.

(dpa)
Quelle: Berliner Morgenpost, 16.01.2021
 

 

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