„Kuppelkreuz auf Berliner Stadtschloss soll bis Pfingsten stehen“

24.05.2020  Internetportal katholisch.de

Die für September geplante Eröffnung des Humboldt Forums im Herzen Berlins fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Die historische Kuppel soll dennoch schon in den nächsten Tagen vollendet werden – samt dem zuvor diskutierten Kuppelkreuz.

Die historische Rekonstruktion der Kuppel auf dem Berliner Stadtschloss soll voraussichtlich noch im Mai abgeschlossen sein. Abhängig von den Windverhältnissen soll die Montage der Laterne und des Kreuzes Ende nächster Woche, also noch vor Pfingsten, erfolgen, bestätigte ein Sprecher der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Für die Montage in 60 Meter Höhe müsse es nahezu windstill sein. Über den endgültigen Termin will das beauftragte Unternehmen voraussichtlich am Montag entscheiden.

Das Kuppelkreuz gehört den Angaben zufolge zur vollständigen historischen Rekonstruktion der Kuppel und wird aus Spenden finanziert. Nach Kritik an den Plänen hatte der Stiftungsrat im Juni 2017 sein Vorhaben noch einmal bekräftigt. Um das Kreuz hatte es zuvor eine Kontroverse darüber gegeben, ob das christliche Symbol mit dem künftigen Humboldt Forum vereinbar sei.

Die Stiftung kündigte zur Montage von Laterne und Kreuz auf der Kuppel ein umfangreiches „Dossier“ mit unterschiedlichen Stellungnahmen an. Das inzwischen rund 644 Millionen Euro teure Humboldt Forum im wiederaufgebauten Stadtschloss sollte ursprünglich ab September schrittweise öffnen. Wegen der Corona-Pandemie ist der Termin aber nicht zu halten. Es sei zu Kapazitätseinschränkungen und Lieferengpässen auf der Baustelle gekommen, teilte die Stiftung zur Begründung bereits am 11. Mai mit. Allerdings werde an ersten Publikumsöffnungen noch in diesem Jahr festgehalten. Das Humboldt Forum soll künftig unter anderem das Ethnologische Museum, das Museum für Asiatische Kunst, die Berlin-Ausstellung und das Humboldt-Lab beheimaten.

Im Zweiten Weltkrieg zerstört

Bereits sichtbar ist an der Kuppel ein in den vergangenen Tagen angebrachtes Schriftband mit goldgelben Buchstaben auf blauem Untergrund unterhalb des Gesimses. Sie geht auf Preußen-König Friedrich Wilhelm IV (1795-1861) zurück. Der Text auf dem Schriftband lautet laut Stiftung: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

Das Humboldt Forum wird nach weitgehend historischem Vorbild am Ort des früheren Berliner Schlosses errichtet. Das Barockschloss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1950/1951 abgerissen. In der DDR stand dort der Palast der Republik, der zwischen 2006 und 2008 abgerissen wurde. 2002 hatte der Bundestag den Wiederaufbau des Schlosses als Humboldt Forum beschlossen. Öffnen sollen noch in diesem Jahr etwa der sogenannte Schlüterhof mit Gastronomie und die Schlosspassage mit dem Museumsshop. Auch die Ausstellungen zur Geschichte des Ortes im Skulpturensaal und im Schlosskeller würden für das Publikum geöffnet, hieß es Mitte Mai. (mpl/epd)

 

Textquelle: Internetportal katholisch.de, 24.05.2020, Foto: Webcam der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss

2 Kommentare zu “„Kuppelkreuz auf Berliner Stadtschloss soll bis Pfingsten stehen“

  1. Vke

    Vielleicht hat „Petrus“ grammatikalische Kenntnisse und weht einen Bindestrich herbei: Humboldt-Forum. Wirklich peinlich, dass es dafür nicht gereicht hat und vor allem, dass es wohl niemandem aufgefallen ist.

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