18.05.2020 Berliner Morgenpost
Mehr Grün für das Berliner Schloss: Fielmann und Augustus Management spenden je 50.000 Euro für Bäume.
Von Julian Würzer
Die Nordseite des Berliner Schlosses wird grüner. Die Fielmann AG hat 50.000 Euro für einen Baum-Hain vor der Lustgartenfassade des Schlosses gespendet. Damit löst der Vorsitzende des Unternehmens, Marc Fielmann, ein Versprechen ein, das sein Vater vor einigen Jahren gemacht hat. Am Montag fand im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) und von Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss, die Scheckübergabe am Humboldt Forum statt.
13 Bäume stehen vor dem Humboldt Forum
Vor der Schlossfassade stehen mit diesem Geld nunmehr 13 etwa acht Meter hohe Bäume im Kiesboden. Dass die Blätter der Baumkronen nicht sehr dicht sind, ist Absicht, weil die dahinter stehende Fassade noch gut zu sehen sein soll. Bei den Bäumen handelt es sich um Amerikanische Gleditschien, auch Falscher Christusdorn genannt. Es sind robuste und widerstandsfähige Pflanzen, die auch die Strapazen in einer Stadt aushalten können, Besuchern aber auch Schatten bieten sollen. Marc Fielmann nannte den kleinen Hain ein „Symbol für die Zukunft und Nachhaltigkeit.“
Die Geschichte, wie es zu der Spende gekommen ist, überließ er aber lieber Wilhelm von Boddien. Der erzählte, er habe den Gründer der Fielmann AG, Günther Fielmann, vor vielen Jahren in seinem Wohnort in Lütjensee in Schleswig-Holstein besucht. Damals habe von Boddien Fielmann gefragt, ob der eine Mark für das Berliner Schloss übrig habe. „Er antwortete: Für das Schloss habe ich kein Geld, aber für Bäume“, sagte von Boddien. Fast ein Jahrzehnt später hat Fielmanns Sohn nun das Versprechen eingelöst. Es ist aber nicht das einzige Unternehmen, das Geld für Grün am Schloss spendete.
Unternehmen Augustus Management spendet Hain
Denn auf der schräg gegenüberliegenden Seite des Berliner Schlosses am Staatsratsgebäude hat das Unternehmen Augustus Management, das eng mit den den Samwer-Brüdern, den Machern hinter dem Start-Up-Inkubator Rocket Internet verwoben ist, ebenfalls einen kleinen Hain für 50.000 Euro gespendet. Geht es nach Wilhelm von Boddien könnten auch noch weitere Begrünungen rund um das Humboldt Forum entstehen. Denn die finanziellen Mittel für eine Verschönerung des Umfelds durch eine Begrünung gebe es durchaus, sagte er der Berliner Morgenpost. Es fehle lediglich an der Genehmigung für eine Umsetzung. Erst im März hatten Unterstützer des Fördervereins die geplante „öde Steinwüste“ vor dem Schloss in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) kritisiert. Ob es weitere „grüne“ Pläne gebe, ließ Müller am Montag offen.
Die Eröffnung des Humboldt Forums war zunächst für September angesetzt. Doch dieser Termin konnte nicht gehalten werden: Nur 70 bis 75 Prozent der Arbeitskräfte seien wegen Einreisebeschränkungen und Quarantänevorgaben verfügbar gewesen, hieß es zur Begründung. Zudem habe es Lieferengpässe an der Baustelle gegeben. Nun soll Mitte Juni über den nächsten Termin diskutiert werden. Eine schrittweise Eröffnung ist für von Boddien keine Option. Er hofft auf eine „Knalleröffnung“ im Sommer des kommenden Jahres.
Quelle: Berliner Morgenpost, 18.05.2020
Leider muß die Eröffnung wieder verschoben werden. Für die Gegner des Schlosses kam die Corona-Epedemie wie gerufen. Ich wünsche, daß Herr von
Boddien die Wiedereröffnung bei guter Gesundheit erleben darf. Nur durch seinenpersönlichen Einsatz haben wir wieder unsere Mitte in Berlin zurück. Möge Gott schützend seine Hand über ihn halten.
Meine Hochachtung für Herrn von Boddien, ohne ihn gäbe es kein Schloss, sein
Lebenswerk!