„Berliner Schloss – Fast surreal in seiner Frische und Makellosigkeit“

22.08.2018 – DIE WELT

 

Von Rainer Haubrich

Am Berliner Schloss fallen die Gerüste. 68 Jahre nach seiner Sprengung ist der älteste Monumentalbau der Stadt in seiner ganzen Pracht wieder zu erleben. Nächstes Wochenende sind zum letzten Mal „Tage der offenen Baustelle“.

Man reibt sich die Augen: Am neuen Berliner Schloss fallen die Gerüste und geben den Blick frei auf die mit höchster Sorgfalt rekonstruierten Barockfassaden. Nur fünf Jahre nach der Grundsteinlegung geht der Wiederaufbau der Hohenzollernresidenz als Humboldt-Forum tatsächlich der Vollendung entgegen – im Zeitplan und im Kostenrahmen.

Es ist ein historisches Datum und ein Glücksmoment für Berlin: 68 Jahre nach seiner Sprengung durch die DDR ist der älteste Monumentalbau der Stadt in seiner ganzen Pracht wieder zu erleben.

Am kommenden Wochenende sind zum letzten Mal „Tage der offenen Baustelle“, dann werden Tausende von Besuchern den gerade entrüsteten Schlüterhof mit seinen plastisch hervortretenden Risaliten begehen können. Das Formenspiel der Bauglieder ist überwältigend.

Auch das zweite Obergeschoss im Ostflügel mit den künftigen Museumssälen wird zu sehen sein. Wenn man dort oben die Raumfluchten durchschreitet und der Blick durch die hohen Fenster immer wieder in den Schlüterhof schweift, scheint er sich zu bewegen, als stünde er auf einer Drehbühne.

Alles wirkt fast surreal in seiner Frische und Makellosigkeit. Aber genau so müssen die Schlossfassaden einst ausgesehen haben, als Andreas Schlüter sie vor 300 Jahren fertigstellte. Im Herbst 2019 soll die Eröffnung sein.

 

Quelle: DIE WELT, 22.08.2018

 

 

Ein Kommentar zu “„Berliner Schloss – Fast surreal in seiner Frische und Makellosigkeit“

  1. Bin “ Kleinspender “ so das dann Ende 2019 500 Euro dazu kommen ! Berlin hat dann seine Mitte wieder. Welch`grandiose Sache ist da gelungen !!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert